Umwelt- und Klimaprobleme sind grenzüberschreitend

Deutsch-Chinesisches Umweltforum Umwelt- und Klimaprobleme sind grenzüberschreitend

Wie können Staaten den Ausstoß von Treibhausgasen verringern, die Artenvielfalt schützen und Kunststoffe besser recyceln? Während des sechsten Deutsch-Chinesischen Umweltforums in Peking diskutierten Experten beider Länder über Lösungen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert mehr Engagement von der Weltgemeinschaft, um die Klimaziele zu erreichen.

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Die deutsche und die chinesische Flagge hängen nebeneinander.

Deutschland und China wollen im Bereich Klima- und Umweltschutz enger zusammenarbeiten.

Foto: imago images/stock&people/Hoffmann

Der Schwerpunkt des sechsten Deutsch-Chinesischen Umweltforums lag in diesem Jahr auf dem Wandel zu umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaftsformen. "Viele Umwelt- und Klimaprobleme sind grenzüberschreitend. Kein Staat kann sie alleine lösen. Deshalb brauchen wir einen kontinuierlichen zwischenstaatlichen Dialog. China ist hierbei ein Schlüsselpartner", betont Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Bei Klima- und Umweltschutz enger zusammenarbeiten

China sieht sich unter der aktuellen Führung des Staatspräsidenten Xi Jinping dem Leitbild einer "ökologischen Zivilisation" verpflichtet. Im weltweiten Vergleich produziert die Volksrepublik jedoch am meisten CO2. Die klimaschädliche Verbrennung von Kohle liefert circa zwei Drittel der Energie des Landes. Weitere Kohlekraftwerke befinden sich im Bau.

Umso wichtiger ist der kontinuierliche Austausch zwischen Deutschland und China über effektive Maßnahmen für mehr Klima- und Umweltschutz im Rahmen des Umweltforums. Beide Länder wollen deshalb auf diesem Feld enger zusammenarbeiten.

Das Dialogformat des Deutsch-Chinesischen Umweltforums besteht seit 2003. Es ist integraler Bestandteil des strategischen Umweltdialogs zwischen Deutschland und China. Die Umweltministerien beider Länder richten die Foren gemeinsam mit dem Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft und dem chinesischen Umweltindustrieverband aus.

Schulze fordert mehr Einsatz für Klimaschutz

Im Vorfeld des EU-China-Gipfels im September 2020 in Leipzig wirbt die Bundesumweltministerin für noch mehr Einsatz für den Klimaschutz. Hintergrund ist das Pariser Klimaabkommen und die UN-Nachhaltigkeitsagenda . Damit hat sich die Staatengemeinschaft verbindliche Ziele und Regeln gesetzt, um die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius, bestenfalls 1,5 Grad Celsius, im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.