Stiftungsgebäude des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg bezogen

Auf der Tagesordnung standen u.a. die Berufung des hauptamtlichen Vorstands der Stiftung sowie die Besetzung des wissenschaftlichen Kuratoriums.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Vorsitzende des Stiftungsrats, erklärte: „In Rekordzeit von weniger als einem Jahr haben wir die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste aufgebaut. Jetzt konnten wir das Gebäude in Magdeburg beziehen. Mit der heutigen Berufung des hauptamtlichen Vorstands ist nun auch das Leitungsteam komplett. Mit Rüdiger Hütte als dem ehemaligen stellvertretenden Chef des Bundespräsidialamtes und früheren Staatssekretär im Thüringer Innen- bzw. Justizministerium haben wir einen ausgewiesenen Experten für diese anspruchsvolle Aufgabe gewinnen können. Ich bin zuversichtlich, dass Rüdiger Hütte gemeinsam mit Prof. Uwe Schneede den Herausforderungen gerade während der andauernden Aufbauphase der Stiftung DZK effizient begegnen werden.“

Grütters weiter: „Auch die Weichen für die Besetzung des wissenschaftlichen Kuratoriums als Beratungsgremium wurden gestellt. Es war mir wichtig, Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland einzubeziehen.“

Berufen wurden Evelien Campfens, Geschäftsführerin des Niederländischen Restitutionskommittees; Prof. Dr. Uwe Fleckner, Universität Hamburg; Dr. Annette Gerlach, Leiterin des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz; Prof. Dr. Anne Grynberg, Leiterin des Comité d´histoire auprès de la CIVS (Französische Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen); Dr. Ute Haug, Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.; Prof. Dr. Eckart Köhne, Präsident des Deutschen Museumsbundes e.V.; Ruediger Mahlo, Repräsentant der Claims Conference in Deutschland; Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder und Frau Malgorzata Quinkenstein vom Zentrum für historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Zwei weitere Berufungen, insbesondere eines israelischen Mitglieds, werden derzeit noch abgeklärt.

Die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste bündelt seit Anfang des Jahres die Provenienzforschung in Deutschland insbesondere zur NS-Raubkunst. Das Zentrum führt unter anderem die Aufgaben der ehemaligen Koordinierungsstelle Magdeburg und der ehemaligen Arbeitsstelle für Provenienzforschung fort.

Der Stiftungsrat ist das Aufsichtsgremium des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste. Er setzt sich aus 15 Mitgliedern aus dem Kreis der Stifter – Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände – zusammen.