Scheuer: "Ich mache gerade Druck"

Diesel-Software-Updates Scheuer: "Ich mache gerade Druck"

"Ich mache gerade Druck, dass bis Ende 2018 auch wirklich alle versprochenen 5,3 Millionen Autos nachgebessert werden", sagte Verkehrsminister Scheuer im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

1 Min. Lesedauer

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, bei seiner Ankunft zur Kabinettsklausur in Meseberg.

Verkehrsminister Scheuer fährt klimafreundlich.

Foto: Bundesregierung/Steins

Von den 2,5 Millionen VW-Autos, für die eine Pflicht zum Update bestehe, seien fast alle entsprechend nachgebessert, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. "Für die anderen freiwillig geplanten Updates habe ich die Hersteller jetzt darüber informiert, dass sie uns einen Zeitplan vorlegen müssen, bis wann sie ans Kraftfahrtbundesamt liefern." Darüber hinaus betonte Scheuer bei der Verkehrsministerkonferenz heute, dass die Zeit dränge: "Ich werde mir wöchentlich Ergebnisse vorlegen lassen, was jetzt erfolgt ist von den Zusagen und Versprechen."

Fahrverbote und Blaue Plakette vermeiden

"Ich vertraue darauf, dass die Hersteller ihren Job machen", sagte der Minister im Interview mit der Süddeutschen Zeitung weiter. An einem besseren Image müsse die Autoindustrie selber arbeiten. "An der Lösung der Dieselkrise hängt das Image und die Glaubwürdigkeit der gesamten deutschen Wirtschaft." Scheuer untermauerte zudem seinen Wunsch, Fahrverbote und die Blaue Plakette zu vermeiden.

Auf dem Nationalen Forum Diesel hatten sich Bund, Länder und Automobilindustrie im August 2017 auf folgende Maßnahmen verständigt: Die deutsche Automobilindustrie wird bei rund 5,3 Millionen der in Deutschland aktuell zugelassenen Diesel-PKW in den Schadstoffklassen Euro 5 und 6 die NOx-Emissionen dieser Fahrzeuge um durchschnittlich 25-30 Prozent bis zum Jahresende 2018 reduzieren. Die Kosten für diese Nachrüstung werden von den Fahrzeugherstellern getragen. Diese Maßnahmen dürfen zu keinem Anstieg der CO2-Emissionen führen.