Provenienzforschung in Deutschland weiter gestärkt - Kuratorium des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste konstituiert

Provenienzforschung in Deutschland weiter gestärkt - Kuratorium des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste konstituiert

Das Kuratorium des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste kam am heutigen Freitag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Auf Einladung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Vorsitzende des Stiftungsrats des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, fand das Treffen im Bundeskanzleramt in Berlin statt. Das Kuratorium wählte Isabel Pfeiffer-Poensgen (Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder) zur Vorsitzenden und Herrn Eckart Köhne (Präsident des Deutschen Museumsbundes e.V.) zum stellvertretenden Vorsitzenden.

  • Pressemitteilung 444
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Monika Grütters erklärte: „Mit Isabel Pfeiffer-Poensgen und Eckart Köhne haben wir zwei renommierte Persönlichkeiten an der Spitze dieses wichtigen Gremiums gewonnen, die neben ihrer fachlichen Qualifikation und Expertise einen reichen kulturpolitischen und praktischen Erfahrungsschatz in den Dienst der Stiftung stellen. Das Kuratorium vereint in seiner Zusammensetzung sowohl nationalen als auch internationalen Sachverstand. Ich freue mich, dass dem Zentrum nun so hochkarätige Ratgeber und Begleiter zu Seite stehen. Mir ist vor allem die internationale Beteiligung wichtig, weil gerade der nationalsozialistische Kunstraub leider bis heute seine Auswirkungen in aller Welt zeigt“.

Der Vorstand der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Uwe M. Schneede, betonte: „Wir sind froh, wenn nicht beglückt, einen so hervorragenden Kreis ausgewiesener Fachleute um uns zu haben. Sie werden uns in Zukunft insbesondere bei den für die Provenienzforschung unabdingbaren internationalen Kooperationen wesentlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Das Kuratorium berät und unterstützt den Vorstand und den Stiftungsrat bei ihrer Tätigkeit. Ihm gehören 11 Mitglieder an.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.kulturgutverluste.de/de/ueber-uns/kuratorium

Am Freitagabend wird Kulturstaatsministerin Grütters die Konferenz „Neue Perspektiven der Provenienzforschung in Deutschland“ eröffnen.

Auf der ersten internationalen Konferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste (27./28.11.) geben Experten aus dem In- und Ausland im Jüdischen Museum Berlin einen Überblick über ihre bisherigen Erfahrungen mit der Provenienzforschung und der Restitution.

Grütters betonte: „Allein schon der Umstand, dass diese Konferenz stattfindet, ist ein Erfolg: zum einen wegen der hochkarätigen Rednerinnen und Redner, die neue Perspektiven der Provenienzforschung eröffnen, zum anderen, weil wir es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, gemeinsam mit den Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden wichtige Aktivitäten zur Suche nach NS-Raubkunst zu bündeln. Die rückhaltlose Aufarbeitung des nationalsozialistischen Kunstraubs hat für uns eine immense Bedeutung. Daran lassen wir keinen Zweifel. Die Mittel des Bundes für die Provenienzrecherche – auch im Zusammenhang mit der Sammlung Gurlitt – wurden immer wieder erhöht. Gegenüber dem Haushaltsansatz bei meinem Amtsantritt habe ich das zur Verfügung stehende Budget von jährlich zwei auf insgesamt sechs Millionen Euro verdreifacht. Ich bin mir sicher, dass das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste der Provenienzforschung neue Perspektiven eröffnet und die Aufarbeitung des NS-Kunstraubs in den nächsten Jahren ein gutes Stück voran bringen wird.“

Weitere ausführliche Informationen zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste unter:
www.kulturgutverluste.de/images/zentrum/151103_Deutsches_Zentrum_Kulturgutverluste_Fakten.pdf