Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel zum Besuch des TUMO-Zentrums in Berlin am 22. November 2021

BK‘in Merkel: Meine Damen und Herren, ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Mordel und seinen Teams bedanken, aber auch bei Herrn Wintels dafür, dass die KfW dieses Projekt so unterstützt hat. Es ist seit jetzt gut einem Jahr am Laufen, immer unter Coronabedingungen, was die Sache natürlich sehr kompliziert gemacht hat. Aber ich freue mich, dass es immerhin in Betrieb ist und auch, wie man, glaube ich, sagen kann, wöchentlich an Attraktivität gewinnt.

Dieses Zentrum dient der Innovation, der Technologie, der Digitalisierung, und zwar um Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren in diesen Bereichen zu bilden, aber eben nicht entlang fixer Klassenleitplanken, sondern entlang individueller Lernfortschritte, entlang individuellen Auswählens aus verschiedenen Modulen. Dadurch gibt es eine große Themenvielfalt und eine große Individualität. Jeder kann sich sein Lerntempo suchen. Man lernt andere Kinder kennen, und man lernt vor allen Dingen auch seine Coaches kennen, die sehr häufig Studenten an den Hochschulen Berlins sind und damit einfach auch Ideen einbringen und beraten können, aber altersmäßig nicht so sehr weit von den Kindern und Jugendlichen, die hier sind, entfernt sind.

Das Projekt ist ein Freizeitprojekt. Das heißt, dass es schulübergreifend und sicherlich auch von der Herkunft der Kinder her sehr übergreifend ist. Es gibt also auch vollkommen neue Kontaktmöglichkeiten in Bereichen, die uns wichtig sind. Wir lesen jeden Tag über den Fachkräftemangel. Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass sich Jungen und Mädchen ‑ wir haben heute auch etliche Mädchen getroffen, die mit viel Enthusiasmus hier dabei waren ‑ gerade für die sogenannten MINT-Berufe ‑ Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Technologie ‑ interessieren und hier spielerisch lernen, welche Anwendungsmöglichkeiten man hat, von Design bis zur Mode und bis zu den Musikmöglichkeiten. Insofern ist das eigentlich eine sehr interessante Sache.

Das TUMO-Konzept selbst kommt aus Armenien. Inzwischen gibt es Niederlassungen zum Beispiel auch in Frankreich, in Paris, und hier in Berlin. Andere deutsche Städte interessieren sich dafür. Ich bedanke mich beim Oberbürgermeister von Mannheim dafür, dass er heute mit dabei war. Ich bedanke mich bei den Wirtschaftsvertretern, beim Stifterverband. Alle sollten die Möglichkeiten ein bisschen kennenlernen, damit wir es dann vielleicht auch noch an anderen Stellen in Deutschland ausrollen können.

Ich persönlich bin sehr begeistert aus Armenien wiedergekommen und habe gesagt: Ich möchte, dass das auch irgendwo in Deutschland entsteht! ‑ Mithilfe der KfW und mithilfe vieler interessierter Leute hier um Herrn Mordel herum ist das jetzt Realität geworden. Dafür danke ich. Deshalb freue ich mich, dass ich mir das heute hier anschauen konnte. ‑ Danke.