„Entscheidend ist, dass wir die Ukraine weiter nach Kräften unterstützen“

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Verteidigungsminister Pistorius in Kiew „Entscheidend ist, dass wir die Ukraine weiter nach Kräften unterstützen“

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat sich in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky sowie seinem ukrainischen Amtskollegen Olexij Resnikow getroffen. Pistorius bekräftigte die Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und zeigte sich beeindruckt von der Ausbildungs- und Einsatzbereitschaft der ukrainischen Soldaten. 

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Verteidigungsminister Pistorius wird im Präsidentenpalast in Kiew vom ukrainischen Präsidenten Selensky empfangen.

In Kiew wurde Verteidigungsminister Pistorius vom ukrainischen Präsidenten Selensky empfangen.

Foto: picture alliance/dpa

Bundesverteidigungsminister Pistorius ist am 7. Februar nach Kiew gereist und ist dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky sowie seinem ukrainischen Amtskollegen Olexij Resnikow zusammengekommen. In seinen Gesprächen bekräftigte der Minister erneut die Unterstützung Deutschlands für die von Russland überfallene Ukraine und kündigte die Ausfuhrgenehmigung für Leopard 1 A5-Panzer und weiteres Gerät an.

Konkret ging es auch um die nächsten Schritte: „Wir sind im Plan“, was die Lieferungen angeht, erklärte der Minister. So werde die Auslieferung der Leopard 1 A5-Panzer in Etappen erfolgen. Bis zum Sommer 2023 sollen 25 ausgeliefert werden, bis Jahresende 80. Bis zum zweiten Quartal 2024 sollen der Ukraine schließlich mehr als 100 dieser Kampfpanzer zur Verfügung gestellt werden. Damit könnten mindestens drei Bataillone ausgestattet werden, inklusive Ersatzteile und Munition. „Außerdem haben wir mit der Ausbildung von 600 Feldwebeln begonnen“, führte Pistorius weiter aus.

Keine Zweifel an Unterstützung der Ukraine

„Weil es keinen Zweifel daran geben darf, dass Deutschland, die anderen Partner in Europa und darüber hinaus in Zukunft fest an der Seite der Ukraine stehen werden, und wir sie weiter unterstützen werden mit allem, was nötig ist – transatlantisch, aber auch innereuropäisch - auch deswegen bin ich heute hergekommen“, sagte der Minister.

Die Liste geplanter Lieferungen ist insgesamt noch umfangreicher: Bis Ende Februar soll es weitere Lenkflugkörper geben, weitere fünf Flugabwehrpanzer Gepard, weitere fünf Pionierpanzer Dachs und im März fünf Brückenlegepanzer Biber. Pistorius zeigte große Bewunderung für den ungebrochenen Willen des ukrainischen Volkes, die eigene Heimat zu verteidigen.

„Habe in sehr ernste Gesichter gesehen“

„Entscheidend ist, dass wir die Ukraine weiter nach Kräften unterstützen“, sagte der Verteidigungsminister. Bei der Verabschiedung der Soldatinnen und Soldaten, die nach Deutschland gehen, um dort die Ausbildung auf dem Kampfpanzer Leopard 2 zu beginnen, habe er „in sehr, sehr ernste Gesichter gesehen. In Gesichter, die geprägt sind von den Erfahrungen im Kampf an der Front und von der Sorge, was die Zukunft bringen mag.“ Gleichzeitig habe er bei den Männern und Frauen aber in sehr entschlossene Gesichter geblickt. Das habe ihn zutiefst beeindruckt.

Beim Besuch einer Gepard-Stellung sprach der Minister auch mit der Besatzung dieses Flugabwehrpanzers. Beeindruckt zeigte er sich hier von der außerordentlichen Ausbildungs- und Einsatzbereitschaft sowie dem besonderen Engagement der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten. Das ermögliche überhaupt erst den militärischen Erfolg, der bis heute zu verzeichnen sei. „Ohne diesen Einsatz würden auch die besten Waffensysteme nicht den Erfolg haben können, den sie haben“, so Pistorius.

Der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow dankte seinem deutschen Amtskollegen, dem Bundeskanzler und „dem deutschen Volk“ herzlich für die bisherige Unterstützung. Beide werden sich am 14. Februar in Brüssel wiedersehen, wenn die Ukraine-Kontaktgruppe anlässlich des Treffens der NATO-Verteidigungsminister tagt.