Pflege hat Zukunft

Deutscher Pflegetag 2019 Pflege hat Zukunft

Pflege ist ein Beruf mit Zukunft - und dafür will die Bundesregierung werben. Zum Start des 6. Deutschen Pflegetages informierten Familienministerin Giffey, Gesundheitsminister Spahn gemeinsam mit Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, über den Stand der "Konzertierten Aktion Pflege".

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Bundesministerin Giffey zu sehen mit der Mappe zur Ausbildungsoffensive Pflege.

Bundesministerin Franziska Giffey während einer Podiumsdiskussion beim Deutschen Pflegetag

Foto: Deutscher Pflegetag/Dirk Enters

"Gepflegt in die Zukunft – Jetzt!": So lautet das Motto des diesjährigen Pflegetages in Berlin. Ein Motto, das auf die Gegenwart und die Zukunft abzielt. Gleiches gilt für die im Sommer 2018 gestartete "Konzertierte Aktion Pflege " der Bundesregierung. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion informierten Spahn, Giffey und Böhning über die Pläne der Bundesregierung. "Das Thema ist zu groß, als dass es ein Ministerium alleine angehen kann", so Ministerin Giffey.

Der Deutsche Pflegetag  ist eine Veranstaltung des Deutschen Pflegerats und der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. Er gilt als die zentrale Veranstaltung für Pflege in Deutschland. Hier gestalten Expertinnen, Experten und Entscheidende aus Politik, Wirtschaft, Pflege und Gesellschaft die Zukunft der Pflege. 2019 findet der 6. Deutsche Pflegetag unter dem Motto "Gepflegt in die Zukunft – JETZT!" vom 14. bis 16. März in der STATION Berlin statt.

Pflegekräfte brauchen starke Interessenvertretung

Die Pflege ist ein Beruf mit Zukunft, darüber ist sich die Bundesregierung einig. Er ist krisensicher und nicht von Digitalisierung bedroht. Für Seniorenministerin Giffey steht fest: "Kein Pflegeroboter wird einen Menschen ersetzen können, der sich kümmert. Und diese Menschen haben unsere Anerkennung und Wertschätzung verdient." Hier sei die Politik gefordert, denn sie schaffe die gesetzlichen Rahmenbedingungen. "Die Stellung von Pflegekräften in Deutschland ist so stark wie noch nie. Aber der Berufsstand braucht eine bessere Interessenvertretung. Das kann die Politik nicht leisten", appellierte Gesundheitsminister Spahn an die Berufsverbände.

Personalausstattung und Arbeitsbedingungen verbessern

Das Thema Pflege hat für die Bundesregierung einen hohen Stellenwert.  Die "Konzertierte Aktion Pflege" wolle eine schrittweise Verbesserung der Personalausstattung und der Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege erreichen, betonte Jens Spahn. Es müsse deutlich werden, dass Pflege kein Beruf sei, den alle machen könnten. Digitale Entwicklungen könnten zwar Arbeitsschritte wie Dokumentation oder Abrechnung erleichtern, doch der Faktor Mensch bleibe die tragende Rolle in der Pflege.

Mehr Wertschätzung für die Pflege

"Was ist uns Pflege wert?" Auf diese Frage gelte es, als Gesellschaft eine Antwort zu finden, betonte Staatssekretär Böhning. Die Arbeitsgruppen der "Konzertierten Aktion" nähmen daher zuerst eine Bewertung der gegenwärtigen Situation vor. Im nächsten Schritt wollten sie konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung erarbeiten. Denn die Attraktivität der Pflegeberufe müsse auch durch eine angemessene Bezahlung gesteigert werden.

Die Ziele der Bundesregierung seien ambitioniert, aber "wir reden über eine Konzertierte Aktion Pflege und keine kleinkarierte Aktion Pflege", betonte Böhning. Politik, Arbeitgeber, Gewerkschaften und Kirchen seien deshalb gemeinsam gefordert, Lösungen zu entwickeln.

Die Konzertierte Aktion umfasst fünf Arbeitsgruppen, die konkrete Ziele und Maßnahmen erarbeiten, um gut ausgebildete und engagierte Pflegefachkräfte zu gewinnen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe 1 wurden im Januar vorgestellt und die "Ausbildungsoffensive Pflege " gestartet. Weitere Ergebnisse  werden im Sommer 2019 präsentiert.