Paulskirche als Ort der Demokratie weiterentwickeln

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Expertenkommission legt Empfehlungen vor Paulskirche als Ort der Demokratie weiterentwickeln

Die Paulskirche in Frankfurt am Main ist ein herausragendes Symbol der deutschen Demokratiegeschichte. In den kommenden Jahren soll sie zu einem nationalen Erinnerungs- und Lernort ausgebaut werden. Eine Expertenkommission hat jetzt entsprechende Empfehlungen vorgelegt.

2 Min. Lesedauer

Die Paulskirche in Frankfurt am Main

Zentraler Ort deutscher Demokratiegeschichte: Die Paulskirche in Frankfurt am Main.

Foto: picture alliance / Foto Huebner

Die Frankfurter Paulskirche ist ein Schlüsselort der deutschen Demokratie. Am 18. Mai 1848 versammelten sich hier die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments, um über eine freiheitliche Verfassung und die Bildung eines deutschen Nationalstaats zu beraten. Zur Hundertjahrfeier des ersten deutschen Parlaments wurde die Paulskirche 1948 wiedereröffnet. Seitdem ist sie Ausgangspunkt zahlreicher Debatten.

Das sanierungsbedürftige Gebäude soll in den kommenden Jahren modernisiert und als Gedenk- und Lernort neugestaltet werden. Vorgesehen ist auch der Neubau eines Hauses der Demokratie als zentraler Ort der Kommunikation und der politisch-historischen Bildung.

Roth: Herausragender Ort der deutschen Demokratiegeschichte

2021 wurde eine Expertenkommission eingesetzt, um konkrete Vorschläge für die Gestaltung der Paulskirche als Gedenk- und Lernort zu entwickeln. Heute übergab der Vorsitzende der Kommission, Volker Kauder, die Empfehlungen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dem Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, und der kommissarischen Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Nargess Eskandari-Grünberg.

Übergabe der Empfehlungen der Expertenkommission Paulskirche an den Bundespräsidenten sowie die VertreterInnen von Bund, Land Hessen und Stadt Frankfurt.

Roth: Empfehlungen ebnen den Weg für die Zukunft der Paulskirche

Foto: Bundesregierung/Sandra Steins

In der Paulskirche solle künftig viel stärker als bisher greifbar werden, warum die Errungenschaft der Demokratie von uns allen jeden Tag aufs Neue gepflegt und verteidigt werden müsse, erklärte Claudia Roth anlässlich der Übergabe der Empfehlungen. Die Paulskirche sei einer der herausragendsten Orte der deutschen Demokratiegeschichte. „Im Schulterschluss zwischen der Stadt Frankfurt, dem Land Hessen und dem Bund werden wir sie zu einem Ankerpunkt der Verständigung über unser freiheitliches Selbstverständnis ausgestalten“, betonte Roth.

Die Expertenkommission war von der Stadt Frankfurt am Main, dem Land Hessen und der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, berufen worden. Ihre Mitglieder sind deutschland- und europaweit vernetzte Fachleute, die das Projekt wissenschaftlich-museal beraten und die inhaltlich-konzeptionellen Grundlagen für den weiteren Prozess erarbeitet haben. Hier finden Sie weitere Informationen zur Expertenkommission.

Neubau und Modernisierung der 1948er-Substanz

Die Empfehlungen der Expertenkommission gehen von der konzeptionellen und räumlichen Einheit von Paulskirche und Haus der Demokratie aus. Sie soll auf Basis eines internationalen Realisierungswettbewerbs konzipiert werden. 

Die Empfehlungen der Expertenkommission Paulskirche PDF, 231 KB, barrierefrei

Sie sehen darüberhinaus unter anderem vor,  die Paulskirche auf Basis der seit 1948 überlieferten Substanz zu modernisieren, ohne ältere Bauabschnitte materiell zu rekonstruieren. Der Große Saal soll für flexiblere Nutzungen für Veranstaltungen und Vermittlungsangebote der historisch-politischen Bildung umgestaltet werden.

Gleichzeitig schlagen die Experten den Neubau eines Hauses der Demokratie auf einer Teilfläche des Paulsplatzes vor, um Räume für zusätzliche Veranstaltungs- und Vermittlungsformate, politische Diskussionen und gesellschaftliche Partizipation zu schaffen. Die Trägerschaft soll eine öffentlich-rechtliche Stiftung übernehmen.