Standort für Mikroelektronik stärken

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Mikroelektronik-Strategie im Kabinett beschlossen Standort für Mikroelektronik stärken

Die Bundesregierung will mit der Mikroelektronik-Strategie Deutschlands Rolle als führender Halbleiterstandort in Europa sichern und die Chancen des „European Chips Act” nutzen. Auch Forschung, Fachkräfte und Fertigung sollen gezielt gestärkt werden. 

2 Min. Lesedauer

Ein Halbleiter-Chip zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten.

Mikrochips sind beispielsweise für Smartphones, Computer, Autos, Medizintechnik und die Energieversorgung wichtig.

Foto: imago images/YAY Images

Mit der Mikroelektronik-Strategie schafft die Bundesregierung erstmals einen klaren Orientierungsrahmen, um Maßnahmen in der Mikroelektronik gezielt und konsistent umzusetzen. Die Strategie ist ein zentraler Beitrag zur „Hightech Agenda Deutschland”. Sie nutzt außerdem die Chancen des „European Chips Act“, der ein abgestimmtes Handeln der Europäischen Union in dieser Schlüsseltechnologie ermöglicht.

„Wir fokussieren uns auf die Förderung von zentralen Schlüsseltechnologien – auf künstliche Intelligenz, auf Quantentechnologien, auf Mikroelektronik, auf Biotechnologie, auf Energieerzeugung und auf klimaneutrale Mobilität”, betont Bundeskanzler Friedrich Merz. Mit der Mikroelektronik-Strategie wollen „wir die Weichen dafür stellen, dass Deutschland ein noch besserer Standort für die Mikroelektronik wird”.

Warum ist Mikroelektronik so wichtig?

Mikroelektronik steckt in Smartphones, Computern, Autos, Medizintechnik und der Energieversorgung. Ohne innovative Chips sind Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputer oder automatisierte Mobilität nicht denkbar. Versorgungsengpässe – sogenannte „Chipkrisen“ – können ganze Industrien zum Stillstand bringen.

Deutschland ist der größte Mikroelektronikstandort in der EU mit rund 30 Prozent der europäischen Waferkapazitäten. Wafer sind kleine runde Scheiben aus Halbleitermaterial – meistens Silizium. Sie sind die Basis für die Herstellung von Mikrochips und anderen elektronischen Bauelementen. 

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, setzt die Bundesregierung auf eine enge Zusammenarbeit mit europäischen Partnern. Die Bundesregierung verfolgt daher das Ziel, den Standort Deutschland im Verbund mit den europäischen Partnern weiter zu stärken, die technologische Souveränität zu sichern und die Resilienz von Lieferketten zu erhöhen.

Was bringt die Strategie konkret?

Die Strategie bündelt Maßnahmen in drei Schwerpunkten:

  • Forschung: Deutschland will die Entwicklung neuer Chips vorantreiben, Forschungsergebnisse schneller in die Produktion bringen und moderne Techniken nutzen, um Chips noch kleiner, leistungsfähiger und energieeffizienter zu machen.
  • Fachkräfte sichern: Erstmals gibt es eine gezielte Fachkräfteförderung für die Mikroelektronik. Sie ergänzt die allgemeinen Maßnahmen der Bundesregierung und wird eng mit Forschung und Investitionen verzahnt. Ziel ist es, mehr qualifizierte Talente auszubilden, internationale Fachkräfte zu gewinnen und so die Grundlage für erfolgreiche Investitionen zu schaffen.
  • Fertigung ausbauen: Die Bundesregierung schafft Anreize für neue Produktionsstätten und Technologien in Deutschland – von der Halbleiterfertigung bis hin zu Materialien und Anlagen. So soll der Standort für Investitionen attraktiver werden und Deutschland seine Rolle im globalen Wettbewerb sichern.

Was bedeutet die Strategie für die Zukunft?

Die Strategie stärkt das deutsche Mikroelektronik-Ökosystem, reduziert Abhängigkeiten und schafft die Grundlage für technologische Souveränität. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Wohlstand, Beschäftigung und Resilienz in Deutschland und Europa.