Merkel: Gemeinsam schaffen wir die Integration

Video-Podcast Merkel: Gemeinsam schaffen wir die Integration

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist überzeugt, dass die Integration der Flüchtlinge, die in Deutschland bleiben können, gelingt. Am kommenden Freitag (1.7.) trifft sie sich zum vierten Mal mit den Verbänden und gesellschaftlichen Gruppen, die sich bei der Flüchtlingsaufnahme engagieren.

  • Pressemitteilung 233
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Auf die Frage, welche Botschaft sie deren Vertretern mit auf den Weg geben werde, antwortet Merkel in ihrem neuen Video-Podcast: "Dass wir es nur gemeinsam schaffen. Aber dann schaffen wir das." Das sei auch der Geist, in dem man in dieser Runde diskutiere.

Zudem brauche man, so Merkel, "die Offenheit des Dialogs". Die Bundesregierung informiere darüber, was sie mache, sei aber auch offen für Ratschläge und Hinweise, wo etwas klemme. Man müsse zum Teil ganz neue Wege gehen, um das Arbeitspensum zu bewältigen, erklärt die Bundeskanzlerin. Wenn diese Aufgabe einmal bewältigt sei, bleibe ja vielleicht auch einiges übrig, "was wir insgesamt besser machen können, schneller machen können." Dass Behördengänge in Deutschland manchmal lange dauerten, empfänden nicht nur Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer so, sondern auch viele andere Menschen. Merkel: "Und deshalb lernen wir vielleicht auch etwas über unsere ganze Gesellschaft aus dieser Integrationsaufgabe."

Die Bundeskanzlerin hebt hervor, dass beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) inzwischen viele zusätzliche Stellen besetzt seien. Es gebe jetzt "eine sehr gute und koordinierte Zusammenarbeit mit den Ländern". Im Vordergrund stünden dabei die rund 600 Ausländerbehörden in den Ländern. Jeder Flüchtling müsse möglichst zeitnah einen Integrationskurs besuchen können, so Merkel weiter. Es gehe auch um die Frage, welche Fähigkeiten Flüchtlinge hätten. "Viel Arbeit, aber da ist viel, viel in Gang gekommen", sagt die Bundeskanzlerin.

Sie bedanke sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BAMF, der Bundesagentur für Arbeit, der Ausländerbehörden, der Kommunen sowie "bei den vielen hauptamtlichen und genauso den ehrenamtlichen Mitarbeitern".

Auf die Frage, wie sie auf Sorgen und Bedenken reagiere, antwortet die Bundeskanzlerin: "Wir müssen natürlich mit den Menschen darüber sprechen." Sie glaube, die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln hätten "Verunsicherung mit sich gebracht". Merkel: "Besonders schlimm war damals, dass man über die Dinge scheinbar nicht sprechen wollte." Deshalb diene der Runde Tisch mit den verschiedenen Verbänden auch dazu, ganz offen über Schwierigkeiten bei der Integration zu sprechen. Es gebe "sehr, sehr gute Fälle", aber eben auch kriminelle Handlungen – "leider auch bei der deutschen Bevölkerung mit Angriffen auf Flüchtlingsheime, aber eben auch von einigen Flüchtlingen oder Menschen, die schon eine ganze Weile hier sind." Die Bundeskanzlerin wörtlich: "Es hat keinen Sinn, dass wir darum herumreden." Es gelte, klar die Rechte, aber auch die Pflichten in Deutschland zu benennen: die Gesetze einzuhalten, sich zu bemühen, die Sprache zu erlernen und seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, wo immer das möglich sei. Man könne in Deutschland frei leben, "aber immer auf der Basis des Grundgesetzes", unterstreicht Merkel.

Hinweis: Der Video-Podcast ist heute, Samstag, ab 10:00 Uhr unter www.bundeskanzlerin.de abrufbar. Unter dieser Internetadresse ist dann auch der vollständige Text zu finden.