Merkel: EU-Strategie für technologischen Wandel

Münchner Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft Merkel: EU-Strategie für technologischen Wandel

Ausbau der Infrastruktur, Digitalpakt Schule und Steigerung der Forschungsausgaben - die Bundesregierung passt die politischen Rahmenbedingungen dem technologischen Wandel an. Das sagte Bundeskanzlerin Merkel in München. Bei der Künstlichen Intelligenz sei eine europäische Strategie notwendig.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch der Internationalen Handwerksmesse in München.

Digitalisierung im Handwerk: Kanzlerin Merkel besucht die Handwerker-Messe in München.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Die Bundesregierung will die politischen Rahmenbedingungen verändern, um die großen Herausforderungen für die Wirtschaft zu beantworten, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dafür stehen beispielhaft die Versteigerung der 5G-Frequenzen in der nächsten Woche, der Ausbau der Infrastruktur und der nun vom Bundesrat beschlossene Digitalpakt Schule, so Merkel beim Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft in München.

Europäische Strategie für Künstliche Intelligenz

In einigen Bereichen der Digitalisierung reichten nationale Anstrengungen allein jedoch nicht aus. Beim Europäischen Rat in der kommenden Woche will die Kanzlerin deshalb auf eine stärkere Zusammenarbeit bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz dringen. "Wir brauchen eine europäische Strategie", sagte Merkel in München. Die Kooperation mit Frankreich sei dabei besonders wichtig.

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht bei der Pressekonferenz zum Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft.

Bundeskanzlerin Merkel diskutiert mit den Spitzen der Deutschen Wirtschaft.

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Nicht nur mit Pflichten arbeiten

Die heimische Wirtschaft, so Merkel,  braucht gut ausgebildete Fachkräfte jetzt und in Zukunft. Ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Verbesserung der beruflichen Bildung in Deutschland seien deshalb dringendes Anliegen dieser Legislaturperiode. Der Idee von Pflichtpraktika in der Berufsausbildung erteilte die Kanzlerin aber eine Absage. "Es muss nicht immer gleich alles verpflichtend gemacht werden."

Die vier Spitzenverbände der deutschen WirtschaftBDI, BDA, DIHK und ZDH – treffen sich jährlich zum Dialog mit der Kanzlerin. Im Mittelpunkt des Spitzengesprächs standen aktuelle wirtschafts- und gesellschaftspolitische Themen. Den Rahmen bildete die Internationale Handwerksmesse in München.