Hilfestellung bei psychischen Problemen

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Weltkindertag am 20. September Hilfestellung bei psychischen Problemen

Das Bundesfamilienministerium hat das Programm „Mental Health Coaches“ gestartet, um Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu suchen. Der Weltkindertag ist Anlass, um auf die stärkere psychische Belastung junger Menschen aufmerksam zu machen.

2 Min. Lesedauer

Ministerin Paus spricht sitzend an einem Mikrofon. Im Vordergrund schemenhaft Kameras.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat sich in einer Pressekonfrenz dem Thema Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gewidmet.

Foto: IMAGO/photothek/Thomas Koehler

Der Weltkindertag findet am 20. September statt und erinnert an die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Das ist derzeit nötiger denn je. Die Folgen der Corona-Pandemie, der Klimawandel und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sind große Belastungen – besonders für junge Menschen.  „Das Aufwachsen in krisenhaften Zeiten und unsichere Zukunftsaussichten setzen viele junge Menschen unter enormen Stress. Zahlreiche Studien belegen, dass psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren enorm zugenommen haben“, so Bundesfamilienministerin Lisa Paus. 

Sie hat jetzt ein neues Programm ihres Ministeriums gestartet: die „Mental Health Coaches“. Unter dem Motto „Sagen was ist - tun was hilft " wird Kindern und Jugendlichen ganz konkret Hilfe bei psychischen Problemen angeboten. Mehr als 100 Schulen profitieren bundesweit von dem neuen Angebot.

Mental Health Coaches kommen an Schulen 

Die Mental Health Coaches sind Fachleute aus der Sozialpädagogik, Sozialarbeit oder Psychologie. Sie bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, offen über die Dinge zu sprechen, die sie beschäftigen. Die jungen Menschen erfahren, wie sie mit belastenden Situationen umgehen können. Und sie entscheiden selbst, ob und über was sie sprechen möchten.

Das Programm wird in die Struktur der teilnehmenden Schulen und ihre bestehenden primärpräventiven Maßnahmen im Bereich der mentalen Gesundheit eingebunden sowie in die regional vorhandenen Beratungs- und Hilfsangebote. Zehn Milliarden Euro stehen dafür 2023 zur Verfügung.

Mentale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler stärken

„Mit den Mental Health Coaches bringen wir präventive Angebote zur Stärkung der Resilienz und der mentalen Gesundheit mitten in die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen an die Schulen“, erläuterte Paus das Ziel. „Die Coaches machen Mut, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu holen, und zeigen auf, wo und wie man als junger Mensch diese Hilfe bekommt.“

Belastete Kinder und Jugendliche können sich darüber hinaus an diese beiden, vom Bund geförderten Angebote wenden:

  • Wer sich Sorgen macht oder einfach einen Rat braucht, kann sich an die Nummer gegen Kummer  (0800 1110550) wenden. Eine Beratung ist auch per Mail möglich.
  • JugendNotmail ist eine Plattform und App, auf der Kinder und Jugendliche ihre Sorgen unkompliziert, vertraulich, kostenlos und datensicher teilen können. Das Online-Beratungsangebot steht Kindern und Jugendlichen rund um die Uhr zur Verfügung.

In Deutschland gibt es zwei Kindertage – am 1. Juni und 20. September. Der Grund hierfür ist die Teilung Deutschlands in Folge des Zweiten Weltkriegs: In der DDR wurde am 1. Juni der „Internationale Kindertag" gefeiert, in der westdeutschen Bundesrepublik hingegen am 20. September der „Weltkindertag“ begangen. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 werden zumeist beide Tage gefeiert.