Kulturstaatsministerin Monika Grütters in Frankreich – gemeinsame Wege für die Kultur

Bei ihrem Treffen in Paris tauschten sich die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, und die französische Ministerin für Kultur, Françoise Nyssen, über gemeinsame Vorhaben und Ziele für die Kultur in beiden Ländern und in Europa aus. Nyssen und Grütters betonten, wie wichtig die Kultur jenseits der Metropolen gerade auch in den Regionen sei und bekräftigten den Wert der Kultur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für die europäische Einigung. Grütters erklärte: „Dass die erste Auslandsreise meiner zweiten Amtszeit zu meiner französischen Kollegin nach Paris ging, war mir ein persönliches Anliegen. Die Freundschaft und der enge Austausch zwischen zwei großen Kulturnationen sind zugleich auch Antrieb für Europa.“

Gegenstand der Gespräche waren Themen der europäischen Kultur- und Medienpolitik wie Urheberecht, Mehrwertsteuersätze, der EU-Finanzrahmen, Kulturgutschutz und die AVMD-Richtlinie. Für Kulturstaatsministerin Monika Grütters stand gerade auch der Austausch über den Umgang mit dem kolonialen Erbe in unseren Museen im Vordergrund des Gesprächs. Nicht zuletzt die bevorstehende Eröffnung des Humboldt Forums Ende 2019 in Berlin hat einmal mehr eine öffentliche Debatte zum Umgang mit diesem Erbe angestoßen. Grütters zeigte sich entschlossen, dieses wichtige Thema mit Nachdruck voranzutreiben. Hierzu verabredete sie mit den französischen Partnern weitere Schritte. Mitte des Jahres sollen dazu erste Empfehlungen des Deutschen Museumsbundes veröffentlicht werden, deren Erarbeitung von der BKM in Auftrag gegeben und finanziert wurde.

Speziell zu diesem Thema traf Kulturstaatsministerin Grütters auch den außenpolitischen Berater Philippe Etienne und die Kulturberaterin des französischen Staatspräsidenten Macron, Claudia Ferrazzi, im Élysée-Palast. Als Mitglied der deutschen Delegation nahm an diesem Gespräch zudem die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Bénédicte Savoy teil, die wichtige Impulsgeberin für die Staatsministerin ist und als Beraterin des französischen Präsidenten Macron ernannt wurde.

Staatsministerin Grütters setzt heute ihre Arbeitsgespräche fort. Sie trifft dabei unter anderem die im November 2017 neu ins Amt gewählte UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay. „In Zeiten zunehmender Globalisierung und aktueller antidemokratischer Tendenzen ist die UNESCO mit ihrer multilateralen Plattform gerade im Bereich der Kultur ein unerlässlicher und wichtiger Partner“, so Monika Grütters.

Weitere Termine gibt es im Musée du quai Branly und im Musée de l’Homme, bei denen sich die Staatsministerin über die Präsentation der Sammlungen, den Umgang mit dem kolonialen Erbe und mögliche Kooperationen mit dem Humboldt Forum und weiteren deutschen Museen austauschen wird.