Kulturstaatsministerin Grütters und ihre stellvertretende israelische Amtskollegin unterzeichnen Absichtserklärungen zur Provenienzrecherche und zum Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis

Kulturstaatsministerin Grütters und ihre stellvertretende israelische Amtskollegin unterzeichnen Absichtserklärungen zur Provenienzrecherche und zum Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis

Zum Abschluss ihres Israel-Besuchs hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters gemeinsam mit der stellvertretenden israelischen Kulturministerin Orly Froman am heutigen Sonntag in Jerusalem zwei Absichtserklärungen zur Provenienzrecherche und zum Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis unterzeichnet.

  • Pressemitteilung 191
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Die Kulturstaatsministerin hob hervor: „Die erneute Einladung nach Israel durch meine Kollegin Limor Livnat in so kurzer Zeit erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude. Es ist schon ein Zeichen besonderer Nähe, dass wir bei einem so sensiblen Thema wie der Suche nach NS-Raubkunst so schnell einen gemeinsamen Weg einschlagen. Der vereinbarte Aufbau einer Kooperation zwischen deutschen und israelischen Einrichtungen im Bereich der Provenienzrecherche zu NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut und Judaica ist ein großer Vertrauensbeweis. Mit gemeinsamen Projekten wollen wir einen engen Austausch auf der fachlichen wie der politischen Ebene, vor allem aber die gegenseitige Unterstützung der Provenienzrecherche in Israel und Deutschland etablieren. Mich freut besonders, dass das von mir initiierte ‚Deutsche Zentrum Kulturgutverlust‘ schon zu Beginn seiner Arbeit an ein konkretes bilaterales Projekt mit Israel anknüpfen kann.“

Des Weiteren wurde vereinbart, erstmals einen Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis auszuloben. Der Preis soll alle zwei Jahre abwechselnd in Israel und in Deutschland an zwei Übersetzerinnen oder Übersetzer jeweils aus Deutschland und Israel verliehen werden. Ausgezeichnet werden Übersetzungen von herausragenden literarischen oder wissenschaftlichen Werken mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro pro Preisträgerin oder Preisträger. Die erste Preisverleihung findet nächstes Jahr in Berlin statt.

Monika Grütters erklärte anschließend: „Ich bin sehr dankbar für das vertrauensvolle Gespräch mit meiner Amtskollegin Limor Livnat im Rahmen meines Israel-Besuchs. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im kommenden Jahr werden wir unsere kulturelle Zusammenarbeit mit bedeutenden gemeinsamen Projekten weiter ausbauen. Der lebendige und vielfältige Kulturaustausch zwischen unseren Ländern bietet großartige Chancen, unsere besondere Beziehung noch weiter zu vertiefen.“

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