Kreislaufwirtschaft

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Transformationsbericht der Bundesregierung Kreislaufwirtschaft

Es verursacht Treibhausgase, Rohstoffe zu explorieren und zu verarbeiten. Wachsende Müllberge und Ressourcenendlichkeit rufen nach Alternativen. Das Kabinett hat hierzu den Transformationsbericht „Kreislaufwirtschaft“ beschlossen.

3 Min. Lesedauer

Die Kreislaufwirtschaft ist Motor für Innovation, Wettbewerb und Rohstoffsicherung.

Die Kreislaufwirtschaft ist Motor für Innovation, Wettbewerb und Rohstoffsicherung.

Foto: mauritius images/Malinikart

Mit dem Transformationsbericht „Kreislaufwirtschaft“ will die Bundesregierung aufzeigen, welche Bedeutung ein Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft hätte. Das Kabinett hat ihn nun beschlossen. Hintergrund ist die Dreifachkrise aus Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Verschmutzung der Ökosysteme. Der Bericht fließt zusammen mit weiteren Transformationsberichten in die Überarbeitung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ein. 

Für eine Kreislaufwirtschaft, die die Rohstoffversorgung und die Lieferketten sichert, muss die Transformation von Produktions- und Konsummustern deshalb schneller geschehen als bisher. Neben der Transformation des gesamten Energiesektors ist es zudem entscheidend, auch den Verbrauch von anderen Rohstoffen in den Blick zunehmen. Dann kann eine Kreislaufwirtschaft auch die Widerstandsfähigkeit steigern und neue Geschäftsmodelle hervorbringen.

Die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft ist auch Thema in der Europäischen Union: Sie steht zu ihrer Verantwortung, ihren Beitrag dazu zu leisten. Mit dem European Green Deal verfolgt die EU den Übergang in eine ressourceneffiziente wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Umsetzung des EU Circular Economy Action Plans (CEAP) schafft dafür einen Rahmen. Mit den Maßnahmen, die im Transformationsbericht skizziert sind, trägt die Bundesregierung zur Umsetzung des CEAP bei.

Motor für Innovation und Rohstoffsicherung

Indem Produkte längstmöglich genutzt werden –  auch durch Reparatur oder andere Verwendung – entsteht bedeutend weniger Müll. Damit werden wiederum Rohstoffe viel effizienter genutzt, was sie insgesamt schont. Denn sie müssen weniger abgebaut oder anderweitig gewonnen werden. Wenn eine Wiederverwendung von Produkten nicht mehr möglich ist, werden in einer Kreislaufwirtschaft Produkte wieder in ihre Ausgangsstoffe zerlegt, die dann für die Herstellung weiterer Produkte zur Verfügung stehen. Abfallvermeidung und Wiederverwendung stehen dabei immer vor dem Recycling.

Zugleich ist die Kreislaufwirtschaft Motor für Innovation, Wettbewerb und Rohstoffsicherung. Die Transformation hin zu mehr Kreislaufwirtschaft ist deshalb ein entscheidender Hebel für ein Leben und Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen.

Hier finden Sie den Transformationsbericht „Kreislaufwirtschaft“ PDF, 2 MB, nicht barrierefrei .

Rohstoffgewinnung und -verarbeitung nachhaltig gestalten

Etwa die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen gehen direkt oder indirekt auf die Gewinnung und Verarbeitung von fossilen Brennstoffen, Biomasse, Erzen und Mineralen zurück. Das besagen Schätzungen der Vereinten Nationen. Rohstoffe effizienter zu nutzen, ist deshalb notwendiger als bislang. Der Bericht „Kreislaufwirtschaft“ zeigt die zentralen Vorhaben der Bundesregierung auf. Es bestehen folgende Handlungsbedarfe:

  • Um die notwendige Transformation hin zu mehr Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, bedarf es eines strategischen Rahmens. Die verschiedenen rohstoffpolitischen Programme, Aktionspläne und Strategien der Bundesregierung werden zusammengeführt. Die Bundesregierung wird dazu in diesem Jahr eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie vorlegen.
  • Für den Umsetzungsprozess ist die Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure und Akteurinnen zentral. Nur so kann sich eine breite gesellschaftliche Mitwirkung und Akzeptanz entwickeln, die die Veränderungsprozesse ermöglichen.
  • Marktverzerrende Subventionen und regulatorische Hemmnisse sollen abgebaut werden. Denn sie wirken einer Kreislaufwirtschaft entgegen.
  • Die mit der Transformation einhergehenden neuen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt gilt es, sozial zu flankieren. Es müssen Qualifizierungsangebote vermehrt angeboten werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zirkuläres Wirtschaften muss mit seinen Auswirkungen immer auch global bedacht werden.

Ein weltweites Anliegen

Mit der 2015 beschlossenen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat sich die Weltgemeinschaft vorgenommen, bis 2030 eine nachhaltige Welt zu schaffen. Inzwischen ist Halbzeit und es zeigt sich: In den verbleibenden sechs Jahren sind Anstrengungen notwendig. Deutschland überarbeitet derzeit die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie , wozu dieser Transformationsbericht als einer von mehreren als Grundlage dient. Einige Berichte der Reihe hat das Kabinett bereits verabschiedet, wie zuletzt für Energiewende und Klimaschutz, weitere folgen.

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Die 17 SDGs richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.

Foto: Bundesregierung