Kabinett verabschiedet Abschlussbericht zum Kampf gegen Rechtsextremismus – Grütters: „Kulturelle und historische Bildungsarbeit stärken“

Das Bundeskabinett hat heute den Abschlussbericht des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus mit einem breitgefächerten Maßnahmenpaket verabschiedet. Hierfür stellt der Bund im Kultur- und Erinnerungsbereich 2021 zusätzlich 30 Millionen Euro bereit. Mit den Mitteln fördert Kulturstaatsministerin Monika Grütters Projekte in verschiedenen Regionen Deutschlands. Diese richten sich vor allem an bildungsferne Zielgruppen, die bisher nicht zum Stammpublikum kultureller Vermittlungsangebote gehören. Ziel ist es, die gesellschaftliche Vielfalt als Zukunftschance zu vermitteln. Ferner sollen die Medienkompetenz junger Menschen sowie ihre kulturelle und politisch-historische Bildung gestärkt werden.
 
Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Hass, Ausgrenzung und Diskriminierung müssen wir bereits dort begegnen, wo sie beginnen: im Kopf, im gedanklichen und auch im sprachlichen Umgang miteinander. Deshalb müssen wir im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus frühzeitig und präventiv bei jungen Menschen tätig werden. Dazu gehört der verstärkte Austausch über die Grundlagen unseres freiheitlich-demokratischen Zusammenlebens. Kultur, Medien und Angebote der historischen Bildung bieten wertvolle Chancen, ein breites Publikum zu erreichen. Deshalb unterstützen wir speziell niederschwellige Projekte mit interessanten Begegnungs- und Vermittlungsansätzen.“
 
Zu den geförderten Projekten zählt unter anderem das digitale Denkmal „Jeder Name zählt“ des ITS Arolsen Archives für die Opfer der NS-Zeit. Das vielbeachtete, internationale Erinnerungsprojekt soll mit den zusätzlichen Mitteln weiterentwickelt werden. Des Weiteren sind breitenwirksame Bildungsformate in Zusammenarbeit mit Schulen und Berufsschulen sowie Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr, Fußballclubs und Privatunternehmen geplant

Im Bereich Medienkompetenz werden unter anderem Projekte mit dem Fokus auf dem Medium Film gefördert, die zur Auseinandersetzung mit den Themen Antirassismus, Diversität und Demokratie einladen. So erhält das vom Bund geförderte Netzwerk Vision Kino zusätzliche Mittel für den bundesweiten Ausbau seiner Mitmach-Angebote für Kinder und Jugendliche. Ein weiteres Projekt der Deutschen Filmakademie wird sich insbesondere in ländlichen Gebieten für Kinos als Orte des kulturellen Austauschs engagieren. Jugendliche sollen dort miteinander ins Gespräch kommen, um ein stärkeres Bewusstsein für ein vielfältiges und tolerantes Zusammenleben zu entwickeln.

Weitere Projekte sind ein großes Modellvorhaben der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und des Deutschen Hygienemuseums Dresden, in dem „Museen als Orte der Demokratiebildung“ gestärkt werden, sowie mobile Kulturprojekte der vom Bund geförderten Klassik Stiftung Weimar in urbanen Brennpunkten in Thüringen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.kulturstaatsministerin.de