In die Zukunft investieren: Malaria besiegen

Welt-Malaria-Tag In die Zukunft investieren: Malaria besiegen

Weltweit sterben jährlich gut 600.000 Menschen an Malaria. Am schlimmsten von der Tropenkrankheit betroffen ist Afrika südlich der Sahara. Dort treten fast 90 Prozent aller Todesfälle auf. Die Bundesregierung engagiert sich aktiv im Kampf gegen Malaria.

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Ein Mädchen in einer Schuluniform sitzt auf einem Bett mit einem Moskitonetz.

Wirksamer Schutzschirm: Imprägniertes Moskitonetz

Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Die meldepflichtige Infektionskrankheit ist vor allem in Ländern Afrikas, Südamerikas und Asiens verbreitet. Am stärksten betroffen bleiben die Armen, die sich keine Moskitonetze oder Medikamente gegen die Krankheit leisten können. Und von ihnen sind es noch einmal die Kinder, die besonders gefährdet sind: Jede Minute stirbt in Afrika ein Kind an Malaria.

Malaria – ein zäher Gegner

Schätzungsweise mehr als 200 Millionen Menschen infizieren sich jährlich neu mit der gefährlichen Krankheit – trotz vielfältiger erfolgreicher Anstrengungen, Malaria einzudämmen. Wenn die Krankheit innerhalb von 24 Stunden behandelt wird, sind schwere Verläufe und tödliche Ausgänge meist vermeidbar. Fieber, Schüttelfrost und Krämpfe gehören zu den symptomatischen Beschwerden. Vor allem Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen sind betroffen.

Der Welt-Malaria-Tag wurde im Jahr 2007 durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Aktionstag beschlossen. Mit ihm soll auf Malaria als globales Gesundheits- und Entwicklungsproblem aufmerksam gemacht werden. Er findet jedes Jahr am 25. April statt. Für die Jahre 2014 und 2015 lautet das Motto "Invest in the Future: Defeat Malaria" ("In die Zukunft investieren: Malaria besiegen").

Deutsches Engagement

Die Ausrottung der Malaria ist für die internationale Gebergemeinschaft und Deutschland außerordentlich wichtig, um die Millenniumsentwicklungsziele erreichen zu können.

Antonio, 17, beim Malariatest in einem Medizinzentrum in Angola.

Malaria-Schnelltest gibt Sicherheit.

Foto: Birgit Betzelt

Enorm wirksam ist es, Moskitonetze zu verteilen und verstärkt aufzuklären. Bundesentwicklungsminister Müller betonte, seit 1990 habe sich die Anzahl der Malaria-Erkrankungen, insbesondere in Afrika, um 25 Prozent reduziert. Das sei eine Folge großer Anstrengungen.

Die Bundesregierung setzt sich für einen effizienten, handlungsfähigen Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) ein.

Den GFATM will Müller weiter stärken. "Wir haben für die nächsten drei Jahre eine Zusage für zusätzliche Mittel in Höhe von 40 Millionen Euro gegeben", bekräftigte der Minister in einer Rede im Deutschen Bundestag.

Seit der Gründung des Globalen Fonds 2002 hat Deutschland mehr als 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Mit einem jährlichen Beitrag von bislang 200 Millionen Euro ist Deutschland der viertgrößte Geber des Fonds. Der Fonds setzt etwa 32 Prozent seiner Mittel für die Malariabekämpfung ein.

Krankheitsüberträger: die Anopheles-Mücke

Malariabekämpfung in Südkorea - breitflächiges Versprühen von Insektiziden

Zäher Kampf gegen die Anopheles-Mücke

Foto: picture alliance / AP Photo

Malaria, auch Sumpffieber oder Wechselfieber genannt, wird fast ausschließlich durch den Stich der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen. In den Tropen und Subtropen besteht die höchste Gefahr einer Ansteckung.

Durch die zunehmende Klimaerwärmung wird sich das Verbreitungsgebiet der Anopheles-Mücken – und damit der Malaria – in Zukunft vergrößern.