Ideenwettbewerb für Museum des 20. Jahrhunderts kann starten: Haushaltsausschuss des Bundestages gibt Mittel frei

In seiner heutigen Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages 2,4 Millionen Euro für den Grundstückserwerb und zur Auslobung eines Ideenwettbewerbs für das Museum der Moderne freigegeben. Damit kann der Architektenwettbewerb für den geplanten Neubau an der Potsdamer Straße noch im Sommer beginnen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte dazu: „Ich bin dem Haushaltsausschuss außerordentlich dankbar, dass er in der heutigen Sondersitzung den Startschuss für das neue Museum gegeben hat. Das ist nicht selbstverständlich und ein starkes Signal für die Museumslandschaft und die Kunst des 20. Jahrhunderts in Berlin.“

Ausgelobt wird der Ideenwettbewerb von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Gefragt sind dabei architektonische Entwürfe für den Museumsneubau, eingefügt in ein städtebauliches Gesamtkonzept für das Museumsquartier Kulturforum am Potsdamer Platz. An dem Wettbewerb können auch Architektinnen und Architekten teilnehmen, die bislang noch keine Erfahrungen mit der Planung großer Museen gesammelt haben. Etwa fünf bis fünfzehn der Teilnehmer werden in diesem Vorentscheid als Preisträger gekürt. In einem anschließenden Realisierungswettbewerb können sie ihre Ideen ins Rennen um die endgültige Umsetzung schicken.

Auf Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages vom vergangenen November stellt der Bund dafür 200 Millionen Euro bereit. Nötig geworden ist der Neubau, um die Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts zusammen mit den Dauerleihgaben der privaten Sammler Marx, Pietzsch und Marzona ausstellen zu können. Mit einer Gesamtfläche von rund 14.000 qm wird das Museum der Moderne an dem vorgesehenen Standort Teil des Ensembles aus Neuer Nationalgalerie, Kupferstichkabinett, Gemäldegalerie und Kunstgewerbemuseum.

Die SPK wird gemeinsam von Bund und Ländern getragen, in 2015 mit insgesamt rund 152 Millionen Euro. Aus dem Etat der Kulturstaatsministerin kommen dabei 114 Millionen Euro sowie weitere 106 Mio. Euro für das Bauprogramm der Stiftung.