Hohe Wertschätzung für Deutschland

Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Hohe Wertschätzung für Deutschland

Deutschland ist als Partnerland im Ausland hoch angesehen. Deutsch als Fremdsprache erlebt weltweit Aufschwung. Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik trägt dazu bei. Das Kabinett hat den aktuellen Bericht verabschiedet.

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Schüler lernen deutsch am Goethe-Institut

Die Nachfrage nach Deutschunterricht steigt.

Foto: Photothek/Koehler

Deutschland genießt im Ausland hohe Wertschätzung als verlässliches, zukunftsorientiertes und innovationsfreundliches Land. Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik trägt zu dieser positiven Wahrnehmung bei. Sie vermittelt ein vielfältiges Deutschlandbild und wirbt so für unser Land als modernen und attraktiven Standort für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Kreativwirtschaft.

Kultur- und Bildungsangebote erreichen die Menschen in Deutschlands Partnerländern unmittelbar und legen so ein breites Fundament für stabile internationale Beziehungen. Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik hat sich im Berichtszeitraum 2013/2014 erneut als "dritte Säule" der deutschen Außenpolitik bewährt.

Neue Aufgabenfelder durch "Review-Prozess"

Im Dezember 2013 hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier den "Review-Prozess" der deutschen Außenpolitik gestartet. In enger Abstimmung mit dem Deutschen Bundestag haben sich daraus für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik insbesondere folgende neue Aufgabenfelder ergeben:

Aufbau von und Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaften

Im Juni 2014 hat der Deutsche Bundestag fünf Millionen Euro Sondermittel zum Ausbau der Zusammenarbeit mit den Zivilgesellschaften der Ukraine, der Republik Moldau, Georgiens und Belarus bewilligt. Dank dieser Mittel konnten 82 Projekte gefördert werden. Die Projekten sollen beispielsweise helfen, Pluralismus und freiheitlich-demokratische Grundwerte in diesen Ländern zu stärken.

Aktivere Rolle in Krisenzeiten und -regionen

In Syrien konnten Stipendien an Studierende vergeben, Basis-Kulturarbeit in Flüchtlingslagern angeboten und ein Maßnahmenpaket für die Bildung syrische Flüchtlinge aufgelegt werden. Mit dem Projekt "Syrian Heritage Archive Project" wird erstmalig ein Register des syrischen Kulturerbes auf digitaler Basis erstellt. Das Register dokumentiert die Zerstörungen von Kulturstätten, dient der Bekämpfung des illegalen Kunsthandels und bietet eine Datensammlung für den Wiederaufbau.

Gedenkjahr 2014

Das Gedenkjahr 2014 wurde mit zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland begangen. Die partnerschaftliche Erinnerung über Grenzen hinweg trug zu Völkerverständigung und Versöhnung bei. Es ermöglichte im respektvollen Miteinander der Erinnerungskulturen Toleranz und das Verständnis füreinander zu fördern.

Deutschlandjahr in Brasilien

Das Deutschlandjahr in Brasilien 2013/2014 stand unter dem Motto "Deutschland - Brasilien, wo Ideen sich verbinden". Deutschland zeigte sich im Land der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2014 mit mehr als 1000 Veranstaltungen in rund 100 brasilianischen Städten in seiner gesamten Vielfalt.

Fremdsprache Deutsch

Deutsch als Fremdsprache erlebte weltweit einen Aufschwung. Die Nachfrage nach Deutschunterricht stieg an – stimuliert durch die starke deutsche Wirtschaft und die Internationalisierung der deutschen Wissenschaft. Strukturelle Reformen, wie etwa sie Pasch-Initiative oder der Ausbau der Goethe-Institute, und die damit einhergehende verstärkte Förderung von Deutsch als Fremdsprache tragen hier erste Früchte. Im Zentrum des Deutsch-Chinesischen Sprachenjahres 2013/2014 stand es, Deutsch als Fremdsprache im chinesischen Bildungswesen zu stärken.

Mit dem "Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland 2014/15" soll Spracharbeit als Grundlage für Verständigung und Dialog zwischen den Zivilgesellschaften gefördert und gestärkt werden.

Der Bericht zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik umfasst Entwicklungen, Ereignisse und Veranstaltungen der Kultur- und Bildungsarbeit im Ausland sowie der Außenwissenschaftspolitik zwischen September 2013 und Dezember 2014. Die Bundesregierung hat 2013 für die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik 1,571Milliarden Euro ausgegeben und im vergangenen Jahr 1,591 Milliarden Euro.