Historiker Axel Drecoll wird neuer Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Er wird damit Nachfolger von Prof. Dr. Günter Morsch, der die Stiftung seit 1997 leitet und mit dem 31. Mai 2018 aus dem Amt scheidet.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, erklärte: „Axel Drecoll ist dank seiner fachlichen Qualifikationen als Historiker und seiner profunden Erfahrungen als Leiter des Lern- und Erinnerungsorts ‚Dokumentation Obersalzberg‘ prädestiniert dafür, die vor ihm liegende Aufgabe als Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten professionell zu meistern. Die gerade auch für die junge Generation wichtige und vorbildliche Bildungsarbeit der Gedenkstätten steht vor großen aktuellen Herausforderungen: Immer weniger Zeitzeugen können unmittelbar über das Erfahrene berichten. Zugleich steigen erfreulicherweise die Besucherzahlen, wobei sich die Besuchergruppen immer heterogener zusammensetzen. Ich bin sicher, dass es Axel Drecoll gelingen wird, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten angesichts dieser Herausforderungen in der Gedenkstättenpädagogik wichtige neue Impulse zu geben und sie weiterzuentwickeln.“

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wurde 1993 errichtet und unterhält die Gedenkstätten in den ehemaligen Konzentrationslagern Sachsenhausen und Ravensbrück, die Dokumentationsstelle im ehemaligen Zuchthaus Brandenburg an der Havel und das Museum des Todesmarsches im Belower Wald. Außerdem verwaltet sie treuhänderisch die 2008 gegründete Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird zu gleichen Teilen aus dem Etat der Staatsministerin für Kultur und Medien und mit Mitteln des Landes Brandenburg finanziert.

Dr. Axel Drecoll, geboren 1974 in Erlangen, hat Neuere und Neueste Geschichte, Geschichte Südosteuropas und Politische Wissenschaften studiert. Derzeit ist er beim Institut für Zeitgeschichte in München beschäftigt und leitet die Dokumentation Obersalzberg.