Freiheit, schöner Götterfunken

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25. Dezember 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Freiheit, schöner Götterfunken

25. Dezember 1989: Der amerikanische Dirigent und Komponist Leonard Bernstein setzt der Friedlichen Revolution und dem Mauerfall ein musikalisches Denkmal. In Beethovens "Ode an die Freude" lässt er das Wort "Freude" jedes Mal durch "Freiheit" ersetzen.

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Der amerikanische Dirigent und Komponist Leonard Bernstein dirigierte am 25. Dezember 1989 das mit einem internationalen Ensemble besetzte Ost-West-Konzert in Berlin.

Freiheit, schöner Götterfunken

Foto: picture-alliance/dpa

Musiker aus Ost und West

In über 20 Länder wird die Aufführung von Beethovens neunter Symphonie im Berliner Schauspielhaus (heute Konzerthaus) am Gendarmenmarkt übertragen. Bernstein dirigiert ein internationales Ensemble: das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks ist durch Musiker aus Dresden, Leningrad (heute St. Petersburg), London, New York und Paris verstärkt. Es singen der Chor des Bayerischen Rundfunks sowie Mitglieder des (Ost-)Berliner Rundfunkchores und des Kinderchores der Dresdener Philharmonie.

"Es lebe die Freiheit"

Schon diese grenzüberschreitende Versammlung von Musikern trägt hohen Symbolcharakter. Das entscheidende Tüpfelchen auf dem "i" ist allerdings Bernsteins Idee, aus der "Ode an die Freude" dieses Mal eine "Ode an die Freiheit" zu machen.

"Ich glaube, dies ist ein Augenblick, den der Himmel gesandt hat, um das Wort "Freiheit" immer dort zu singen, wo in der Partitur von "Freude" die Rede ist", schreibt der große Dirigent. "Ich bin sicher, dass Beethoven uns seinen Segen gegeben hätte. Es lebe die Freiheit!" Und so heißt es statt "Freude, schöner Götterfunken": "Freiheit, schöner Götterfunken".

Bernstein als "Mauerspecht"

Leonard Bernstein hat eine besondere Beziehung zum Schauspielhaus. Sieben Mal ist er hier zwischen 1984 und 1989 zu Gast gewesen – unter anderen mit den Wiener Philharmonikern.

Jetzt hat der Pianist Justus Frantz den Dirigenten und die Musiker aus Ost und West eingeladen, das "Berlin Celebration Concert" aufzuführen.

Bernstein kommt gerne. Kaum in der Stadt, betätigt er sich als "Mauerspecht", schlägt als Andenken ein Stück aus der Mauer, und zündet in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße Kerzen an.