Die Länder des globalen Südens werden nicht allein gelassen

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Summit for a New Global Financing Pact Die Länder des globalen Südens werden nicht allein gelassen

Wie kann das internationale Finanzsystem nachhaltiger, sozialer und gerechter werden? Und wie können wir ärmere Länder bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel besser unterstützen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Gipfeltreffens in Paris, an dem auch Bundeskanzler Scholz teilgenommen hat.

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Bundeskanzler Olaf Scholz beim Summit for a New Financial Pact for International Solidarity

Deutschland hat in der Vergangenheit bereits weitreichende Zusagen im Bereich der Klimafinanzierung gemacht. „Das werden wir auch weiter so halten und uns unseren Zusagen verpflichtet fühlen“, so Scholz. 

Foto: Bundesregierung/Bergmann

„Wir brauchen eine gerechte ökologische Wende, die nachhaltige Entwicklung fördert, Armut lindert und niemanden zurücklässt“, so Bundeskanzler Olaf Scholz. Deshalb sei es wichtig gewesen, auf dem Pariser Gipfel für einen neuen globalen Finanzpakt gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und über Lösungen zu diskutieren.

Der „Summit for a New Global Financing Pact“ fand am 22. und 23. Juni auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris statt. Neben zahlreichen Staatsoberhäuptern nahmen Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen, der Zivilgesellschaft und der Finanzwirtschaft teil.

Gemeinsam Verantwortung tragen

Der Bundesregierung ist es wichtig, die Länder des globalen Südens mit ihren großen Herausforderungen nicht allein zu lassen. Für Hunger, Armut und die Folgen des menschengemachten Klimawandels tragen wir eine gemeinsame Verantwortung. Deshalb müssen wir diese Herausforderungen als globale Staatengemeinschaft angehen.

Deutschland hat in der Vergangenheit bereits weitreichende Zusagen gemacht – insbesondere im Bereich der Klimafinanzierung. „Das werden wir auch weiter so halten und uns unseren Zusagen verpflichtet fühlen“, versicherte Scholz. Klar ist aber auch, dass es für die Zukunft eine tragfähige globale Zusammenarbeit braucht.

Eine Win-win-Situation für alle

Drei Punkte sind der Bundesregierung dabei besonders wichtig:

1. Wir müssen unsere internationalen Finanzinstitutionen reformieren, allen voran die Weltbank und die Multilateralen Entwicklungsbanken.

2. Wir müssen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen, die tragfähig sind. Dazu gehört die Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Klimawandels mit den „Just Energy Transition Partnerships“ , wie es sie bereits mit Senegal, Südafrika und Indien gibt. Deutschland hat im vergangenen Jahr mit dem Global Shield ein Instrument ins Leben gerufen, das Ländern beim Umgang mit Naturkatastrophen helfen soll. Und zur verstärkten Zusammenarbeit bei den Klimazielen hat Deutschland einen internationalen, offenen und kooperativen Klimaclub gegründet.

3. Wir müssen die lokale Wertschöpfung in den Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützen. Diese Länder müssen von ihren eigenen Ressourcen stärker profitieren. Scholz unterstrich: „Das hilft dann auch, dort Arbeitsplätze zu schaffen, und das ist ein wichtiger Beitrag.“ Dafür bieten die Energiewende und der Ausbau von Windkraft und Solarenergie eine besondere Chance. Genauso müssen wir dabei helfen, dass zum Beispiel Düngemittel überall in der Welt produziert werden können und nicht nur an wenigen Orten.

„Das würde auch dazu führen, dass die Weltwirtschaft insgesamt resilienter wird und die Lieferketten viel breiter aufgestellt sein werden, also zu einer Win-win-Situation für alle“, so das Fazit des Bundeskanzlers.