Dokumente zur letzten DDR-Regierung online

Neues Internetangebot Dokumente zur letzten DDR-Regierung online

Am 12. April 1990 wählte die Volkskammer die letzte Regierung der DDR. Sie verhandelte mit der Bundesregierung den Weg zur Einheit. Eine neue Online-Dokumentation der Bundesstiftung Aufarbeitung informiert über "Aufbruch und Einheit".

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Aus den freien Volkskammerwahlen am 18. März 1990 ging die einzige demokratisch legitimierte Regierung in der Geschichte der DDR hervor. Fast einen Monat später wählte die Volkskammer nach einer turbulenten Sitzung die Regierung mit Ministerpräsident Lothar de Maizière an der Spitze. Sie war nur ein knappes halbes Jahr im Amt: Mit der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 endete ihre Regierungszeit.

Dieser Regierung sei es gelungen, den mit der Volkskammerwahl gleichzeitig zum Ausdruck gebrachten Willen zur deutschen Einheit mit großer Geschwindigkeit und diplomatischem Geschick umzusetzen, erklärte Kulturstaatsministerin Grütters. Doch leider seien vielen Mitbürgern schon heute die Umstände der Wiedervereinigung nicht mehr präsent.

Grütters schaltete heute die neue Online-Dokumentation frei. Sie biete interessierten Bürgerinnen und Bürgern - vor allem auch der jungen Generation - die Möglichkeit, sich über die großen Herausforderungen der letzten DDR-Regierung bei der Wiedervereinigung unseres Landes zu informieren, so Grütters.

Angebot wird weiter ausgebaut

Rund 100 Originaldokumente, etwa 200 Fotos sowie 50 Videos und Zeitzeugeninterviews sind ab sofort online verfügbar. Das Angebot soll in den kommenden Monaten kontinuierlich für alle Ministerien erweitert und ausgebaut werden. Material, das nicht nur für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende, sondern auch für Schülerinnen und Schüler sowie alle zeithistorisch Interessierten von großem Interesse ist.

Verantwortlich für das die Online-Dokumentation ist die Bundesstiftung Aufarbeitung. Sie hat das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv, dem Deutschen Rundfunkarchiv und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg realisiert. Die Kulturstaatsministerin hat das Projekt finanziell unterstützt.