Deutschland wichtiges Aufnahmeland  

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Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen Deutschland wichtiges Aufnahmeland  

108,4 Millionen Schicksale: 108,4 Millionen Menschen waren weltweit 2022 auf der Flucht – über 20 Prozent mehr als im Jahr davor. Nach Angaben des UNHCR sind noch nie so viele Menschen vor Verfolgung, Gewalt und Krieg aus ihrer Heimat geflohen. Zahlen und Fakten zum Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20. Juni.

2 Min. Lesedauer

Koffer mit Ukraine-Symbol.

Viele Schutzsuchende kommen aus der Ukraine nach Deutschland. Die Bundesregierung betrachtet es als ihre humanitäre und völkerrechtliche Verpflichtung, Menschen in Not schnell und unbürokratisch zu helfen. 

Foto: Serhii Hudak/Ukrinform/Future Publishing/Getty Images

Deutschland hilft: Die Bundesregierung steht gemeinsam mit Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten weiterhin zu ihrer humanitären Verantwortung . Neben der Türkei, Iran und Kolumbien zählt die Bundesrepublik zu den wichtigsten Aufnahmeländern Schutzsuchender. Denn ihr Schutz und ihre Unterstützung hat für die Bundesregierung einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich auch finanziell: Aufnahme, Versorgung und Betreuung Schutzsuchender sind in erster Linie Aufgabe von Ländern und Kommunen. Der Bund hat sie darin im Jahr 2022 mit etwa 15 Milliarden Euro unterstützt, 2023 sind es voraussichtlich 15,6 Milliarden Euro. 

Wie viele Menschen sind weltweit auf der Flucht? 

Krisen, Kriege, Konflikte und Katastrophen haben im Jahr 2022 so viele Menschen wie noch nie seit Ende des Zweiten Weltkrieges zur Flucht gezwungen: 108,4 Millionen Menschen, davon unter anderem 62,5 Millionen Binnenvertriebene. Das sind 19 Millionen mehr Menschen als 2021 – ein Anstieg um 21 Prozent innerhalb eines Jahres und der größte innerhalb eines Jahres, den der UNHCR  je verzeichnet hat. Ein wesentlicher Grund für den rasanten Anstieg ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. 

Aus welchen Ländern kommen die Schutzsuchenden?

Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Schutzsuchenden kamen dem Bericht Global Trends  der Vereinten Nationen zufolge 2022 aus nur drei Ländern: aus Syrien (6,5 Millionen), der Ukraine und Afghanistan (jeweils 5,7 Millionen). Zu den weiteren größten Herkunftsländern von Schutzsuchenden zählten dem Bericht zufolge außerdem Venezuela (5,5 Millionen) und der Südsudan (2,3 Millionen).

Wer sind die wichtigsten Aufnahmeländer? 

Deutschland gehörte 2022 zu den wichtigsten Aufnahmeländern (2,1 Millionen Menschen), ebenso die Türkei (3,6 Millionen), Iran (3,4 Millionen), Kolumbien (2,5 Millionen) und Pakistan (1,7 Millionen). Somit nahmen fünf Länder 2022 knapp 40 Prozent der Flüchtlinge auf.

Wie hilft Deutschland?

Die Bundesregierung betrachtet es als ihre humanitäre und völkerrechtliche Verpflichtung, Menschen in Not schnell und unbürokratisch zu helfen . Sie setzt sich intensiv für den Flüchtlingsschutz ein. Damit ist Deutschland ein wichtiger Akteur für die Flüchtlingshilfe. 2022 war Deutschland nach den Vereinigten Staaten von Amerika der zweitgrößte staatliche Geber . Bereits 2018 hat Deutschland gemeinsam mit einer Mehrheit der Weltgemeinschaft den Globalen Pakt für Flüchtlinge verabschiedet. Ziel ist es, internationale Absprachen zu verbessern und so eine gerechtere Lasten- und Verantwortungsteilung zu fördern. 

Seit 2015 gedenkt die Bundesregierung jährlich am 20. Juni der Opfer von Flucht und Vertreibung weltweit sowie der deutschen Vertriebenen. Mit diesem Datum knüpft sie an den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen an. 2023 begeht die Bundesregierung diesen Tag mit einer Gedenkstunde im Konzerthaus Berlin.