Deutsche Welle auf dem Weg in die Zukunft

Aufgabenplanung 2014 - 2017 Deutsche Welle auf dem Weg in die Zukunft

Die Deutsche Welle ist der Auslandssender Deutschlands. In den kommenden Jahren soll sein Angebot noch aktueller und seine Reichweite erhöht werden. Das Kabinett hat jetzt in einer Stellungnahme die Aufgabenplanung des Senders bis 2017 begrüßt.

2 Min. Lesedauer

Bildregie beim Deutsche-Welle-Fernsehen in Berlin

Deutsche Welle stellt sich dem internationalen Wettbewerb

Foto: Deutsche Welle

"Mit Blick auf die wachsende Konkurrenz zu anderen Auslandssendern begrüßt die Bundesregierung, dass die Deutsche Welle ihre Position im internationalen Vergleich hinsichtlich Akzeptanz und Reichweite verbessern will." Das erklärte Kulturstaatsministerin Grütters zur Stellungnahme der Bundesregierung, die heute vom Kabinett beschlossen wurde.

Um ihren Programmauftrag mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auch künftig erfüllen zu können und auf den internationalen Medienmärkten präsent zu bleiben, müsse die Deutsche Welle ihre Angebote anpassen, ist Grütters überzeugt.

Reichweite erhöhen

Die Aufgabenplanung der Deutschen Welle bis 2017 verfolgt mehrere Ziele. Zum einen soll die Relevanz der Programme für die Hauptzielgruppe - Entscheidungsträger und Multiplikatoren -  erhöht werden.

Dabei werden die Programme weiter auf Deutsch und Englisch angeboten, in Schwerpunktgebieten auch in den Regionalsprachen. "Als deutsche Stimme in der Welt" müsse der Auslandssender auch weiterhin mit deutschsprachigen Inhalten in Fernsehen und Internet präsent sein, betonte Grütters.

Auf Zielgruppen ausrichten

Zum anderen werden die journalistischen Angebote künftig aktueller gestaltet und stärker auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe ausgerichtet. Sie sollen multimedial geplant und miteinander verzahnt werden. Interaktion und Dialog spielen dabei ebenfalls eine große Rolle.

Nach Auffassung der Bundesregierung soll es dabei neben Nachrichtenformaten auch Dokumentationen, Magazine und weitere Angebote zu den Themenfeldern Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft geben.

Kooperationen ausbauen

Vorgesehen ist auch, die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Welle und ARD, ZDF und Deutschlandradio noch weiter auszubauen. Programmübernahmen und Koproduktionen bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Relevanz und Breitenwirkung des Programms zu erhöhen. 

Mehr Mittel vom Bund

Für den Zeitraum der Aufgabenplanung sieht die aktuelle Finanzplanung des Bundes erstmals seit Jahren eine Erhöhung des Bundeszuschusses vor. Damit wird die Deutsche Welle dann jährlich mit rund 280 Millionen Euro aus dem Haushalt der Staatsministerin für Kultur und Medien finanziert.

Die Bundesregierung erkenne damit ausdrücklich den Stellenwert der Deutschen Welle als mediale Stimme Deutschlands in der Welt an und nehme die Aufgabe des Koalitionsvertrags, die Deutsche Welle dauerhaft und spürbar zu stärken, in Angriff, erklärte Grütters.

Die Deutsche Welle ist der Auslandssender Deutschlands. In der Zentrale in Bonn und am Standort Berlin arbeiten rund 3.000 festangestellte und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 60 Nationen. Sie produzieren multimediale Informationsangebote in 30 Sprachen, mit Inhalten in Fernsehen, Hörfunk und Internet. Die Rechtsaufsicht über den Sender liegt bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Auf der Grundlage des Deutsche-Welle-Gesetzes nimmt die Bundesregierung alle vier Jahre zu den inhaltlichen Aspekten des Entwurfs der Aufgabenplanung der Deutschen Welle Stellung.