Dem Hunger den Kampf ansagen

Welternährungstag Dem Hunger den Kampf ansagen

Weltweit sind rund 821 Millionen Menschen chronisch unterernährt, das sind elf Prozent der Weltbevölkerung. Es muss dringend gehandelt werden, wenn das zweite Ziel für nachhaltige Entwicklung – eine Welt ohne Hunger – bis 2030 erreicht werden soll.

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Foto zeigt einen Landwirt in Afrika

Ein Bauer bewässert sein Feld in Mali: Die Überwindung von Hunger in der Welt ist ein wesentliches Ziel der Entwicklungspolitik der Bundesregierung.  

Foto: Ute Grabowsky/photothek.net

Jeder neunte Mensch weltweit leidet an Hunger, so die aktuellen Zahlen des Welternährungsberichts 2019 . Der Welternährungstag am 16. Oktober soll darauf aufmerksam machen.

Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, betonte: "Der heutige Welternährungstag erinnert uns daran, dass die globale Gemeinschaft mehr tun muss, um Hunger und Mangelernährung zu besiegen." Insbesondere die durch den Klimawandel entstehenden Gefahren für die Ernährungssicherheit müssten angegangen werden, damit jeder Mensch sein Grundbedürfnis nach ausreichend Nahrung erfüllen kann, so Kofler.

200 Millionen Kinder betroffen

Auf das Problem der Mangelernährung macht auch der aktuelle "UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in der Welt" aufmerksam. Mindestens jedes dritte Kind unter fünf Jahren – mehr als 200 Millionen Mädchen und Jungen weltweit – leidet unter den Folgen von unzureichender oder schlechter Ernährung und ist entweder unterernährt oder übergewichtig.

Die Überwindung von Hunger und Armut in der Welt ist ein wesentliches Ziel der Entwicklungspolitik der Bundesregierung. Im Rahmen der Sonderinitiative "EINEWELT ohne Hunger" des Bundesentwicklungsministeriums sollen weltweit Kleinbäuerinnen und -bauern gestärkt werden. Die Förderung soll der Lebensmittelproduktion für lokale und regionale Märkte zugutekommen.

Pflanzen für karge Böden

Ein weiteres Beispiel für das Engagement der Bundesregierung ist die "Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" . So fördert das Bundesforschungsministerium die Forschung und Entwicklung von Pflanzen, die auf kargen Böden wachsen, Schädlingen trotzen oder weniger Dünger zum Wachstum benötigen. Gleichzeitig gilt es, die Artenvielfalt, insbesondere mit Blick auf lokalangepasste, alte Nutzpflanzen, zu erhalten.