Bundesregierung fordert Zugang

In Türkei inhaftierte Deutsche Bundesregierung fordert Zugang

Die Bundesregierung drängt auf Zugang zu der in der Türkei inhaftierten Deutschen Mesale Tolu. Außenamtssprecher Schäfer nannte es bedauerlich, dass die Türkei bisher keine konsularische Betreuung ermöglicht habe.

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Die Bundesregierung hat die Türkei aufgefordert, ihr Zugang zu der sich in Untersuchungshaft befindenden Deutschen Mesale Tolu zu gewähren. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, erklärte am Freitag, dass die Bundesregierung über die Inhaftierung nicht von der Türkei informiert worden sei. Es sei "bedauerlich", dass die Türkei ihre völkerrechtliche Verpflichtung nicht nachgekommen sei, die deutsche Seite unverzüglich über Tolus Verhaftung zu informieren und eine konsularische Betreuung zu ermöglichen. Die türkischen Behörden hätten damit das Wiener Übereinkommen für konsularische Beziehungen verletzt.

Konsularische Betreuung kurzfristig ermöglichen

Deutschland sei grundsätzlich an guten Beziehungen zur Türkei interessiert, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Doch die Bundesregierung erwarte, dass die konsularische Betreuung kurzfristig möglich sei.

Schäfer betonte: "Für uns ist es wichtig, dass wir uns um sie als deutsche Staatsangehörige kümmern können". Der Sprecher hob hervor, dass das Auswärtige Amt davon ausgehe, dass Mesale Tolu nur die deutsche Staatsangehörigkeit besitze, und nicht auch die türkische. Damit stehe ihr die Betreuung durch das deutsche Konsulat zu.

Mesale Tolu war laut Schäfer am 30. April in der Türkei in Gewahrsam genommen worden. Seit dem 6. Mai sitze sie in Untersuchungshaft in der Nähe von Istanbul.