So wird das Ehrenamt sichtbar

Bürgerschaftliches Engagement So wird das Ehrenamt sichtbar

Zum 15. Mal startet heute die Woche des Bürgerschaftlichen Engagements. Bundesfamilienministerin Giffey hat sie in Berlin eröffnet. Welche Möglichkeiten des Engagements gibt es? Und wo kann man ehrenamtlich tätig werden? Bundesweit informieren Engagierte über ihre Projekte, Initiativen und Vereine.

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Ehrenamtliche Helfer des Deutschen Roten Kreuzes.

Ehrenamtliche Helfer des Deutschen Roten Kreuzes: ein beeindruckendes Engagement und ein wichtiger Beitrag.

Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Ob Hausaufgabenbetreuung für Schulkinder, Aufräum-Aktionen, Flüchtlingshelfer oder Trainer eines Vereins: Bis zum 22. September stellen Engagierte bundesweit ihre Vereine und Projekte vor und zeigen die Vielfalt und Relevanz bürgerschaftlichen Engagements.

30 Millionen Menschen engagieren sich

"Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements wirft ein Licht auf das, was tagtäglich im Großen wie im Kleinen geschieht: das beeindruckende Engagement in unserem Land",  sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey beim Auftakt in Berlin. Die Woche mache sichtbar, wofür sich 30 Millionen Menschen freiwillig engagieren und wie vielfältig unsere Gesellschaft ist, so die Ministerin.

Insgesamt sind mehr als 8.000 Veranstaltungen geplant. Die 15. Woche des bürgerschaftlichen Engagements rückt damit den Einsatz der mehr als 30 Millionen Freiwilligen in Deutschland in den Mittelpunkt: Menschen - die zeigen, wofür sie sich einsetzen und wie ihre Arbeit abläuft. Natürlich sind sie immer auch auf der Suche nach weiteren Freiwilligen.

Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement organisiert die Woche des bürgerschaftlichen Engagements - die inzwischen bundesweit größte Freiwilligenoffensive. 2004 fand die Aktionswoche erstmals statt. Im Fokus stehen Menschen, die sich aus eigener Initiative oder in Unternehmen, Stiftungen, Verbänden oder Einrichtungen unter dem Motto "Engagement macht stark!" engagieren. Das Bundesfamilienministerium fördert die Aktionswoche. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist Schirmherr.

Bund fördert freiwilliges Engagement

Die Bundesregierung unterstützt das Ehrenamt mit einer Vielzahl an verschiedenen Programmen und Maßnahmen:

  • Freiwilligendienste  wie der Bundesfreiwilligendienst oder das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr. Hier schuf die Bundesregierung dieses Jahr die Möglichkeit für Jüngere, einen Freiwilligendienst auch in Teilzeit zu absolvieren.
  • Das Bundesprogramm " Demokratie leben" : 115 Millionen Euro stellt die Bundesregierung jährlich dafür bereit. Gefördert werden Projekte, die sich für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander einsetzen. Sie werden zu einem großen Teil von Freiwilligen getragen. Derzeit werden mehr als 600 Projekte unterstützt.
  • Mehrgenerationenhäuser: Mehr als 540 Häuser in ganz Deutschland unterstützt der Bund finanziell. Sie fördern den Dialog, stärken die Bürgerbeteiligung und damit den Zusammenhalt der Menschen vor Ort.
  • Das Bundesprogramm " Zusammenarbeit durch Teilhabe" : Es zielt auf die Förderung von Projekten für demokratische Teilhabe speziell in ländlichen und strukturschwachen Regionen ab. Dafür stehen zwölf Millionen Euro bereit.

Um die Zivilgesellschaft und das bürgerschaftliche Engagement zu stärken, wird die Bundesregierung eine "Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt" einrichten. Sie soll ihren Sitz in einem ostdeutschen Flächenland haben. Die Stiftung "soll Initiativen möglichst unbürokratisch unterstützen und als Beratungsstelle und Vernetzungsort dienen", sagt Bundesfamilienministerin Giffey.