Erwerbstätigkeit steigt weiter

Arbeitsmarkt Erwerbstätigkeit steigt weiter

Das Beschäftigungswachstum in Deutschland hält an. Im August waren 45,29 Millionen Menschen erwerbstätig - 374.000 mehr als vor einem Jahr. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Zahl der Arbeitslosen ist leicht gewachsen.

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Die Grafik zeigt die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen. Im August 2019 gab es 49.000 weniger Arbeitslose als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Erwerbstätigen ist um 410.000 Personen angestiegen.

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich weiter auf hohem Niveau.

Foto: Bundesregierung

Im August waren 2,32 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet – 31.000 weniger als vor einem Jahr, aber 44.000 mehr als im Vormonat. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse zeigte sich im Vormonatsvergleich ein leichtes Plus von 4.000. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,1 Prozent. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Juli um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr lag die Quote bei 5,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Menschen berücksichtigt, die an einer Arbeitsförderung teilnehmen oder kurzfristig erkrankt sind, lag im August bei 3,2 Millionen Personen. Damit waren 29.000 weniger als vor einem Jahr betroffen, jedoch 3.000 mehr als im Juli.

Zahl der Erwerbstätigen weiter gestiegen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Juli saisonbereinigt 45,29 Millionen Personen erwerbstätig. Das waren 14.000 mehr als im Vormonat und 374.000 mehr als vor einem Jahr. Damit sind Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter gestiegen – der Anstieg hat sich jedoch abgeschwächt.

Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Insgesamt waren im Juni nach hochgerechneten Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) 33,39 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 515.000 mehr als im Vorjahr. Von Mai auf Juni war die Zahl saisonbereinigt um 11.000 gestiegen.

„Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt stark", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu den aktuellen Zahlen. Der Arbeitsmarkt zeige sich trotz der konjunkturellen Abkühlung robust. "Wir treffen Vorsorge, sichern den Arbeitsmarkt ab - gegen die schwer einzuschätzenden, kurzfristigen weltwirtschaftlichen Risiken, die der Brexit und der Handelsstreit zwischen den USA und China bergen", so der Minister. Zudem wappne sich die Bundesregierung für den Strukturwandel. "Wir haben die Instrumente und Rücklagen bei der Bundesagentur für Arbeit, um mit den anstehenden Herausforderungen gut umzugehen."

Laut BA bewegte sich die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern weiter auf hohem Niveau, ist aber leicht gesunken. Im August waren 795.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 33.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand bei der BA gemeldeter Arbeitsstellen um 8.000 Stellen verringert.

Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz

In den vergangenen elf Monaten stand 497.000 Bewerberinnen und -bewerbern ein Angebot von 556.000 Ausbildungsstellen gegenüber. 134.000 der Jugendlichen waren im August noch auf der Suche und 157.000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

Die meisten noch unbesetzten Ausbildungsstellen waren im Handel und Verkauf gemeldet. Auch in Hotellerie und Gastronomieberufen, Bauberufen, in vielen Handwerksberufen haben die Jugendlichen noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Dazu gehören Ausbildungsangebote im Fleischerei- und Bäckereihandwerk, im Elektrohandwerk, in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Augenoptik, Hörgeräteakustik oder auch in Lager und Logistik.