Arbeiten für die Gesellschaft

Merkel dankt Öffentlichem Dienst Arbeiten für die Gesellschaft

Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes erfüllten Begriffe wie Verwaltung, Daseinsvorsorge und Sicherheit mit Leben, schreibt Kanzlerin in einem Grußwort zum Gewerkschaftstag des dbb. Die geschäftsführende Bundesarbeitsministerin Barley bezeichnete die Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst als "Säulen der Gesellschaft".

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Zwei Bundespolizisten am Flughafen Frankfurt am Main.

Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte müssten ihrem Dienst ungehindert nachgehen können, forderte Merkel.

Foto: Sven Ehlers

Sie retten Leben, sorgen für Sicherheit und Ordnung, unterrichten Kinder oder erteilen Baugenehmigungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes dafür gedankt, dass sie "Daseinsvorsorge und Sicherheit mit Leben erfüllen".

In ihrem schriftlichen Grußwort zum 24. Gewerkschaftstag des dbb unterstrich die Bundeskanzlerin: "Wir müssen dafür Sorge tragen, dass der öffentliche Dienst nicht nur rechtlich, sondern auch personell und materiell für neue Herausforderungen gewappnet ist." So schaffe der Bund mehr Stellen: allein bei der Bundespolizei rund 7.500 Arbeitsplätze bis 2020 – ein Plus von fast 20 Prozent, so Merkel.

Bund, Länder und Kommunen beschäftigen mehr als 4,6 Millionen Menschen. Damit ist der öffentlichen Dienst nicht nur der größte Arbeitgeber in Deutschland, sondern auch der mit den meisten Standorten. Laut dbb scheiden in den nächsten 15 Jahren 700.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter altersbedingt aus.

Öffentlichen Dienst fit für die Digitalisierung machen

Investitionen in digitale Ausstattung und Weiterbildung machten sich bezahlt - für die Beschäftigten ebenso wie für die Bürgerinnen und Bürger, betonte die Bundeskanzlerin. Der Öffentliche Dienst müsse die Chancen der Digitalisierung nutzen.

Damit werde auch deutlich, dass der öffentliche Dienst jungen Menschen attraktive berufliche Chancen biete.

Bund, Länder und Kommunen haben mit durchstaaten.de eine gemeinsame Kampagne für den Einstieg und die Ausbildung im Öffentlichen Dienst gestartet. Gesucht werden Menschen, die sich einbringen und Verantwortung übernehmen wollen.

Polizei und Rettungskräfte unterstützen

Die Bundeskanzlerin forderte auch mehr Respekt für Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte: "Viele von ihnen halten im Alltag im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin", so Merkel. Sie würden im Einsatz "beleidigt, bedroht oder gar verletzt". Das sei inakzeptabel.

"Polizei-, Feuerwehr- und Rettungskräfte müssen ihrem Dienst ungehindert nachgehen können", betonte Kanzlerin Merkel. Der Bundestag habe ein Gesetz verabschiedet, damit sie besser geschützt seien und Gewalt gegen sie sowie Behinderung im Einsatz härter geahndet würden.

Seit Ende Mai 2017 werden Angriffe auf Polizei, Feuerwehrleute und Rettungskräfte härter bestraft. Seit Oktober 2017 gelten außerdem höhere Strafen für Autofahrer, die Rettungsgassen blockieren.

Demokratie lebt vom Einsatz für andere

Auch die geschäftsführende Bundesarbeitsministerin Katarina Barley hob beim dbb-Gewerkschaftstag den Einsatz der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst hervor: "Sie sind Säulen der Gesellschaft, sie sind im Dienst der Gesellschaft unterwegs." Die Demokratie lebe davon, dass Menschen sich für andere einsetzten, wie zum Beispiel die Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Dazu gehöre auch, dass die Tarifpartner vertrauensvoll miteinander verhandeln. Dies sei ein Garant für Wohlstand und sozialen Frieden in Deutschland, so Barley.

Der dbb ist mit über 1,3 Millionen Mitgliedern eine große Interessenvertretung für Beamte und Tarifbeschäftigte im Öffentlichen Dienst und im privaten Dienstleistungssektor.