Der Energiewende gehört die Zukunft

Berlin Energy Transition Dialogue 2019 Der Energiewende gehört die Zukunft

In Berlin hat am Dienstag eine zweitägige Konferenz zu den globalen Folgen der Energiewende begonnen. Außenminister Mass und Bundeswirtschaftsminister Altmaier eröffneten den fünften Berlin Energy Transition Dialogue im Auswärtigen Amt.

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 Federal Economics Affairs Minister Peter Altmaier and Federal Foreign Minister Heiko Maas at the Energy Transition Dialogue in Berlin

Federal Economics Affairs Minister Peter Altmaier (at left) and Federal Foreign Minister Heiko Maas at the Energy Transition Dialogue – the global energy transition is changing our geopolitical framework

Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka

"Die Energiewende ist nicht nur der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie – sie verschiebt auch politische Grundkonstanten", erklärte Außenminister Heiko Maas. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien könnten Staaten ihre eigene Energiesicherheit erhöhen. Damit verliere das geopolitische Instrument Energie, wie wir es über Jahrzehnte kennengelernt haben, seine Macht.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagte: "Eine erfolgreiche Energiewende muss global und ganzheitlich gedacht werden. Ganzheitlich heißt, dass die Energiewende in allen Sektoren erfolgreich ist und die sozio-ökonomische Komponente stets mitgedacht wird." Die fortwährende internationale Zusammenarbeit sei dafür unerlässlich.

Zu der internationalen Energiewendekonferenz kommen Ministerinnen, Minister und hochrangige Delegationen aus mehr als 50 Ländern sowie Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Sie diskutieren an zwei Tagen Chancen und Herausforderungen der globalen Energiewende : Welche geopolitischen Entwicklungen ergeben sich aus ihr? Wie kann die Energiewende in allen Sektoren gelingen? Wie kann Digitalisierung die Energiewende effizienter machen? Wie kann der Strukturwandel sozialverträglich ausgestaltet werden?

Anfang vom Ende fossiler Energieträger

Der Klimawandel verstärkt die Risiken und bedroht den Frieden. Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und Extremwetterlagen treten immer häufiger auf. An vielen Orten der Welt verlieren Menschen ihre Lebensgrundlage und müssen fliehen.

Deshalb rief Maas zu mehr internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel auf. Klimapolitik sei längst nicht mehr nur Umweltpolitik, sondern spätestens seit #fridays for future auch Gesellschaftspolitik.

Energiesektor umbauen, Klimaziele erreichen

Einer Studie der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien zufolge kann der weltweite Strombedarf bis zum Jahr 2050 zu etwa 86 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Dazu seien immense Investitionen erforderlich. Notwendig wären mehr als eine Milliarde Elektrofahrzeuge weltweit, die verstärkte Nutzung von Strom für Wärme sowie die Entwicklung von erneuerbarem Wasserstoff. Dieser könnte Kerosin oder Öl im Schiffsverkehr ersetzen.

2000 Gäste aus 100 Ländern

Der Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) findet auf Einladung der Bundesregierung statt und wird gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der Deutschen Energie-Agentur (dena) sowie eclareon veranstaltet. Insgesamt nehmen an zwei Tage rund 2.000 Gäste aus 100 Ländern teil.

Bei der Konferenz sprechen unter anderem: der Bundesminister des Auswärtigen, Heiko Maas, der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Svenja Schulze, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Maria Flachsbarth, der Generaldirektor der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), Francesco La Camera, der Exekutivdirektor der Internationalen Energie Agentur (IEA), Dr. Fatih Birol, der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Joe Kaeser, Ministerinnen und Minister weiterer Staaten, CEOs internationaler Konzerne und Investoren internationaler Anlagegesellschaften

Programm der Veranstaltung: www.energydialogue.berlin