Auf Staatsbesuch bei der Kanzlerin

Tag der offenen Tür Auf Staatsbesuch bei der Kanzlerin

Die Bundeskanzlerin hat zum Tag der offenen Tür ins Kanzleramt eingeladen und wieder sind Tausende gekommen. Während ihres traditionellen Rundgangs erklärt Angela Merkel, wie ein Staatsbesuch abläuft, und betont den Wert ehrenamtlicher Arbeit.

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Angela Merkel umringt von Menschen

Im Mittelpunkt des Interesses: Bundeskanzlerin Angela Merkel

Foto: Bundesregierung/Denzel

Als die Bundeskanzlerin den Ehrenhof betritt, spielt das Stabsmusikkorps der Bundeswehr die Festfanfare der Wiener Philharmoniker. Doch bevor Angela Merkel zur Bühne kommt, schreibt sie erst einmal Autogramme, schüttelt jede Menge Hände und steht für Erinnerungsfotos bereit. "Herzlich Willkommen zum Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt", sagt die Kanzlerin zur Begrüßung. "Ich freue mich, dass Sie gekommen sind."

So funktioniert ein Besuch im Kanzleramt

Und gekommen sind wieder viele. Normalerweise begrüßt Merkel im Ehrenhof des Bundeskanzleramtes einzelne Staatsgäste. Diesmal scharen sich hier Hunderte Besucherinnen und Besucher. Genau erklärt die Kanzlerin, wie ein Besuch im Kanzleramt abläuft: den Anfahrtsweg der Gäste, die Begrüßung und die passende Musik. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, dass das Stabsmusikkorps bis zu einer Temperatur von minus vier Grad spielt und dass Argentinien die längste Nationalhymne der Welt hat.

Dann geht es weiter, vorbei an der Galerie der ehemaligen Bundeskanzler, hinaus in den Kanzleramtsgarten. Die Kanzlerin ist immer dort, wo Fotoapparate und Smartphones in die Höhe gereckt werden. Im Garten angekommen, zeigt die Regierungschefin ihren vielen Staatsgästen einen Hubschrauber der Bundespolizei, mit dem sie auch oft unterwegs ist. "Hubschrauberfliegen ist eine sehr schöne Sache", sagt Merkel, "aber auch eine ganz schön laute Angelegenheit".

Bands gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus

Für den kurzen Weg über die Spree verzichtet die Bundeskanzlerin dann auch aufs Fliegen und geht statt dessen über eine Brücke in den Park des Kanzleramts. Dort steht nun ein soziales Projekt im Mittelpunkt: "BAFF - Bands auf festen Füßen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus".

BAFF setzt sich seit Jahren dafür ein, Jugendkulturen zu fördern und gegen Rechtsextremismus Stellung zu beziehen. Dafür gewann das Brandenburger Projekt dieses Jahr den startsocial-Sonderpreis der Bundeskanzlerin. "Danke fürs Durchhalten", lobt Merkel die Standhaftigkeit der Verantwortlichen.

startsocial ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung sozialer Projekte und Ideen, bei denen ehrenamtlich Engagierte eingebunden sind. Die Bundeskanzlerin ist Schirmherrin des Wettbewerbs.

Ehrenamtliche Arbeit ist Bereicherung

Menschen, die ebenfalls ehrenamtlich arbeiten möchten, sollten sich bei Kirchengemeinden, Kommunen und Verbänden erkundigen, rät die Kanzlerin. "Es gibt ja eine unglaubliche Bandbreite, wo ich mich engagieren kann", sagt sie. Ein Ehrenamt sei nicht nur Mühe, sondern auch Bereicherung. Ein herzliches Dankeschön richtet die Bundeskanzlerin an alle, die sich freiwillig einbringen. "Wir sind gerade dadurch so ein starkes Land, dass wir auch so viele Menschen haben, die sich ehrenamtlich engagieren."

Zum Abschluss des Rundgangs stattet die Kanzlerin dem Informationsstand des Rates für Nachhaltige Entwicklung einen Besuch ab, bevor es noch einmal heißt: schreiben, schreiben, schreiben. Dutzende Autogramme gibt Merkel den Besucherinnen und Besuchern. Sogar der Pantomime im Park des Kanzleramts bekommt eines - und freut sich still.