Grütters: Vergessene Künstler ins kulturelle Gedächtnis zurückgeholt

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat am heutigen Donnerstag die neue Dauerausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933 - 1945 in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) in Frankfurt a.M. eröffnet.

Nach einem Rundgang durch die Ausstellung erklärte Monika Grütters: „Mit der neuen Dauerausstellung wird das durch Exil und Emigration Vergessene einmal mehr ins kulturelle Gedächtnis zurückgeholt. Sie lenkt unseren Blick gleichzeitig darauf, dass das Thema Exil auch heute von bestürzender Aktualität ist. Zunehmend werden Künstlerinnen und Künstler, Journalistinnen und Journalisten aus ihrer Heimat fortgedrängt – das gilt für Staaten wie Iran, die Türkei oder europäische Länder wie Ungarn und Polen. Den verfolgten Künstlern zu helfen, sie auch künftig bei ihrer künstlerischen Arbeit zu unterstützen, ist Verpflichtung aus unserer historischen Verantwortung heraus.“

Monika Grütters weiter: „Die umfassende Sammlung des Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek legt ein beeindruckendes Zeugnis der Schicksale derjenigen Menschen ab, die vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen und im Exil leben mussten. Die Bundesregierung hat schon viele Initiativen zur Sichtbarmachung des Themas Exil unterstützt/initiiert. So wurden aus meinem Etat Gelder für ein virtuelles Museum ‚Künste im Exil‘ bei der DNB bereitgestellt.“

Das Deutsche Exilarchiv 1933 – 1945 der DNB wurde 1949 durch ehemals exilierte Schriftsteller und Publizisten mitbegründet. Es widmet sich seither dem Exil von rund 500.000 Menschen aus dem Machtbereich der NS-Diktatur. Die Sammlung einzigartiger Zeugnisse der Betroffenen besteht aus zahlreichen Nachlässen, Briefen, Manuskripten und anderen persönlichen Dokumenten. Mit der neuen Ausstellung unter dem Titel „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ präsentiert die DNB nun erstmals bedeutende Exponate des Exilarchivs dauerhaft.

Weitere Informationen unter: www.dnb.de