Europa für junge Leute

Jugend in Europa Europa für junge Leute

Rund jeder achte Bewohner der EU ist zwischen 15 und 24 Jahren alt. Die EU bietet wie keiner anderen Generation junger Menschen zuvor beste Chancen. Denn sie werden im Europa von morgen leben und es gestalten.

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Hände formen ein Herz vor dem Europäischen Parlament

Viele Jugendliche haben ein Herz für Europa. Aber sie erwarten auch, dass die EU ihnen Perspektiven bietet.

Foto: European Union 2014 EP

Dabei haben Jugendliche in Europa heute wesentlich mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des eigenen Lebens als ihre Eltern und Großeltern. Sie können in der gesamten EU ohne Schranken reisen, sie können in den Nachbarländern studieren, eine Ausbildung absolvieren, Sprachen lernen oder arbeiten. Die offenen Grenzen werden von ihnen als eine europäische Selbstverständlichkeit erachtet.

Europas Jugend Perspektiven bieten

Dennoch sind weiterhin mehr als vier Millionen junge Menschen arbeitslos. Die Jugendarbeitslosenquote in der EU ist immer noch doppelt so hoch wie die Gesamtarbeitslosenquote. In manchen Mitgliedstaaten liegt sie bei über 40 Prozent. Noch immer verlassen elf Prozent der jungen Menschen die Schule vorzeitig oder ohne formale Qualifikationen.

Vor diesem Hintergrund hat die EU-Kommission Maßnahmen für Investitionen in junge Menschen vorgeschlagen. Gestützt vom sogenannten Bratislava-Fahrplan will sie der Jugend bessere Chancen bieten. Es geht um bessere Bildung und Ausbildung sowie Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Überwindung der Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den drängendsten Aufgaben der EU.

Bereits im April 2013 hatte der Europäische Rat die Jugendgarantie verabschiedet. Ziel ist es, jedem jungen Menschen unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten nach Schulende oder Beginn der Arbeitslosigkeit einen hochwertigen Arbeits-, Praktikums- oder Ausbildungsplatz anzubieten.

Die Programme von Erasmus + tragen dazu bei, dass immer mehr Jugendliche in anderen europäischen Ländern arbeiten oder studieren.

EU stark mit Jugendarbeit verbunden

Die Kompetenzen der EU im Jugendbereich beschränken sich auf wenige Aufgabengebiete, wie zum Beispiel die Förderung des Jugendaustausches. Europäische Jugendpolitik beruht deshalb zum überwiegenden Teil auf einer freiwilligen Kooperation der EU-Mitgliedstaaten untereinander. Für diese jugendpolitische Zusammenarbeit haben die EU-Mitgliedstaaten 2009 die EU-Jugendstrategie 2010–2018 vereinbart. Das Thema Jugend wird seitdem als eine Querschnittsaufgabe aller Politikressorts verstanden.

Europäisches Jugendevent – EYE 2016

Das letzte Europäische Jugendevent EYE-2016 fand vom 20. bis 24. Mai 2016 in Straßburg statt. Unter dem Motto "Gemeinsam können wir etwas bewegen" konnten Jugendliche mit europäischen Entscheidungsträgern diskutieren.

Im Mittelpunkt standen fünf Themenbereiche:

  • Krieg und Frieden (Perspektiven für einen friedlichen Planeten),

  • Apathie oder Beteiligung (Agenda für eine lebendige Demokratie),

  • Ausschluss oder Zugang (Entschiedenes Vorgehen gegen Jugendarbeitslosigkeit),

  • Stagnation oder Innovation (Die Arbeitswelt der Zukunft) und

  • Scheitern oder Erfolg (Neue Wege für ein nachhaltiges Europa).