Verbände und Stiftungen

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Freiwilliges Engagement Verbände und Stiftungen

Eine nachhaltige Entwicklung ist ohne die Unterstützung von ehrenamtlich Tätigen und vor allem von Verbänden, Stiftungen und Vereinen kaum möglich. In Deutschland engagiert sich derzeit über ein Drittel der Bevölkerung in Kirchen, Vereinen, Verbänden und Initiativen.

3 Min. Lesedauer

Luftaufnahme einer Waldlandschaft

Umweltverbände, auch Stiftungen und Ehrenamtliche setzen sich für den Erhalt unserer Umwelt ein.

Foto: picture alliance / Picture Press

Das freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger fördert den Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Das Engagement wirkt in einem Maße solidaritätsstiftend, wie es der Staat allein kaum bewirken könnte. Denn die Bürgerinnen und Bürger leisten mit ihrem Einsatz einen unverzichtbaren Beitrag zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen und für den sozialen Zusammenhalt.

Umwelt- und Naturschutzverbände

Um existenzielle Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung meistern zu können, braucht die Umweltpolitik die Umwelt- und Naturschutzverbände als Partner. Eine solche Herausforderung ist zum Beispiel die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen. Wegen der zu ihrer Bewältigung benötigten Umweltkompetenz genießen die Umweltverbände in der Öffentlichkeit größtes Vertrauen. Denn sie sind es, die wichtige Themen glaubwürdig und öffentlichkeitswirksam vermitteln können. Umwelt- und Naturschutzverbände informieren und sensibilisieren die Bevölkerung. Sie erarbeiten neue politische Themenfelder, organisieren Kampagnen, beraten und bilden in Umweltfragen fort. Die Bundesregierung unterstützt Umwelt- und Naturschutzverbände wie etwa

  • den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND),
  • den Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) oder
  • den Deutschen Naturschutzring e.V. (DNR)

bei deren Bestrebungen, den Nachhaltigkeitsgedanken weiter zu verbreiten und das Bewusstsein dafür zu stärken. Bei ihren Beiträgen zu Pilot- beziehungsweise Modellprojekten kooperieren sie mit Regierungsstellen, öffentlichen Verwaltungen, Wissenschaft sowie Verbraucher- und Wirtschaftsverbänden. Mit Stellungnahmen positionieren sie sich zu aktuellen Fragen des Natur- und Umweltschutzes.

Darüber hinaus können sich die Verbände in die Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie mit einbringen.

Verbraucher- und Landwirtschaftsverbände

Ein weiteres Standbein einer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie bilden die Verbraucherverbände. Sie informieren Verbraucherinnen und Verbraucher und deren Interessenvertretung gegenüber Politik und Wirtschaft. So fördern die Verbraucherverbände kritische, verantwortlich handelnde Konsumenten, die durch bewusste Kaufentscheidungen nachhaltige Entwicklung unterstützen und einfordern.

Bundesweiter Fürsprecher der Verbraucherinnen und Verbraucher ist der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Als Dachverband der 16 Verbraucherzentralen der Länder und 19 weiterer verbraucher- und sozialorientierter Verbände vertritt er Verbraucheranliegen. Er nimmt die rechtliche Vertretung kollektiver Verbraucherinteressen wahr, fördert Verbraucherinformation, entwickelt Beratungsstandards und sichert die fachliche Qualifikation in der Verbraucherberatung.

Verbraucherschutz und eine Neuorientierung in der Landwirtschaft sind Herausforderungen, denen sich auch die Landwirtschaftsverbände stellen. Organisationen der Land- und Ernährungswirtschaft und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft treten für eine nachhaltige, umwelt- und naturverträgliche Agrarproduktion ein. Sie entwickeln hierfür neue ökonomisch wie ökologisch tragfähige Konzepte.

Entwicklungsverbände

Politik und Verbände arbeiten auch auf internationaler Ebene eng zusammen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei das nach der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro gegründete Forum Umwelt und Entwicklung, das seither zum Tätigkeitsbereich des Deutschen Naturschutzringes e.V. gehört.

Das Forum Umwelt und Entwicklung sieht seine Aufgabe darin,

  • Akteure und Aktivitäten deutscher Nichtregierungsorganisationen in internationalen Politikprozessen zu nachhaltiger Entwicklung zu koordinieren und zu vernetzen und
  • der deutschen Öffentlichkeit den Zusammenhang zwischen Umwelt und Entwicklung zu verdeutlichen.

Gleichzeitig ist es Sprachrohr und Umschlagplatz gemeinsam erarbeiteter Positionen der beteiligten Verbände. Das Forum unterhält Kontakte zu Organisationen aus Entwicklungsländern und stimmt sich mit internationalen Verbänden für gemeinsame Aktionen ab. Es begleitet auf UN-Ebene die nach Rio weiterlaufenden internationalen Arbeiten zu Umwelt und Entwicklung. Die Projektstelle wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.

Ein ebenfalls wichtiger Dachverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (NRO) ist VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.). 

VENRO ist der Dachverband der entwicklungspolitischen und humanitären NRO in Deutschland. Der Verband wurde im Jahr 1995 gegründet, ihm gehören rund 140 Organisationen an. Die NRO kommen aus der privaten und kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.

Das zentrale Ziel von VENRO ist die gerechte Gestaltung der Globalisierung, insbesondere die Überwindung globaler Ungleichheit und weltweiter Armut. Der Verband setzt sich für die Verwirklichung der Menschenrechte und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ein.

Umweltstiftungen

Nachhaltige Entwicklung ist auch das Leitbild der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Seit ihrer Gründung 1991 fördert die DBU Projekte aus den Bereichen

  • Umwelttechnik,
  • Umweltforschung/Naturschutz und
  • Umweltkommunikation.

Bisher wurden mehr als 8.600 Projekte mit einem Volumen von rund 1,5 Milliarden Euro gefördert.

Die Bundesregierung unterstützt zudem aktiv die Arbeit der zahlreichen deutschen Stiftungen im Umwelt- und Naturschutzbereich.