Nachhaltigkeit und präventive Armutsvermeidung

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Diskussionsrunde der Workshops während der Auftaktkonferenz zur Weiterentwicklung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie: 'Globale Nachhaltigkeitsziele - national Verantwortung im dbb-Forum Berlin.

In den lebhaften Diskussionen und zeigte sich ein sehr vielschichtiges Verständnis von Armut.

Foto: Bundesregierung/Güngör

Die Teilnehmenden des Workshops 5 beschäftigten sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit und präventive Armutsvermeidung“. Impulsgeber Thorben Albrecht, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, beleuchtete zum Auftakt den Armutsbegriff. Man  müsse die unterschiedlichen Dimensionen von Armut klar auseinander halten. Zur Diskussion „relativer Armut“, die einer entwickelten Gesellschaft angemessen ist, gehört auch die Frage nach der Verteilung von Wohlstand, Chancen und Vermögen. Diese Verteilung hat auch eine sozialräumliche Komponente. Deshalb wird sich der nächste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung auch mit der Fragen der sozialen Entmischung von Wohngebieten befassen. Wichtig sei darüber hinaus die Wahrung der sozialen Mobilität, indem in Biographien auch eine zweite oder dritte Chance gegeben sein müsse. Als Ausgangspunkt für jede Armutsbekämpfung sei dafür zu sorgen, dass Erwerbsarbeit existenzsichernd sei. Der gesetzliche Mindestlohn sei ein Schritt in diese Richtung.

Professorin Ulrike Kostka, Direktorin der Diözesancaritas von Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erweiterte in ihrem Impuls den Begriff noch um weitere Aspekte. So gebe es ländliche und städtische Armut, Migrationsarmut, Wohnungsarmut, Armut an Wertschätzung und Perspektivenarmut. Andererseits könne man zur Armut auch eine andere Haltung entwickeln wie etwa in dem Aufruf des Papstes deutlich werde, den Weg der Armut zu gehen.

In den lebhaften Diskussionen und der anschließenden Präsentation zeigte sich ein sehr vielschichtiges Verständnis von Armut als sozialer und kultureller Teilhabe, Bildungsarmut bis hin zu einem Mangel an Entwicklungsmöglichkeiten und der Gesprächskultur. Wer gesellschaftlich nicht mehr teilhaben könne, ob aus finanziellen oder anderen Gründen, sei als arm zu bezeichnen. Es sei wichtig, diejenigen, die von der Teilhabe ausgeschlossen seien, wieder zu integrieren.

Über einen Schlüssel zur Vermeidung von Armut und Ausgrenzung war sich die andere Gruppe anhand vieler Beispiele aus dem Alltag schnell klar: Bildung und Chancengerechtigkeit benannten sie als wichtig und mit Blick auf die Flüchtlingszuwanderung die Sprache als Zugang zur Bildung und Integration. Es brauche hier niederschwellige Angebote an die Eltern. Kritisiert wurde auch an mehreren Stellen der Diskussion die Leistungsorientiertheit in unserer Gesellschaft. Das Menschsein beginne nicht mit dem Studium. Eine Aufwertung von Handwerk und dualem Bildungssystem seien dringend notwendig.

Sammlung der Pinnwandideen

Dokumentation der Workshops während der Auftaktkonferenz zur Weiterentwicklung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie: 'Globale Nachhaltigkeitziele - national Verantwortung im dbb-Forum Berlin.

Pinnwand der Ideen

Foto: Bundesregierung/Güngör

Leitfrage: Welches Armutsverständnis haben wir?

  • Entwicklungsmöglichkeiten:

    • Zivilgesellschaft fördern – Armut als gesellschaftliche Aufgabe

    • Wo fängt Armut an – gesellschaftliche Bedingungen

    • Gesellschaftliche Teilhabe + kulturelle Teilhabe

    • Menschen beteiligen

    • Armut nicht materielle Beschränkung

    • Ökonomische Armut – einfach zu messen

    • Sinnhaftigkeit des Lebens – Zukunftsperspektiven

    • Wie vergleiche ich Armut in unterschiedlichen Schichten – v.a. Angst vor Verarmung - gegensteuern

Leitfrage: Wie lassen sich die Risiken von Armut und sozialer Ausgrenzung in Deutschland wirksam vermindern?

  • „Bildung ist der Anfang … und die Lösung!“

  • Wohnraummangel

  • Nahrung „Stichwort Cornflakes“

  • Hundeverleihservice (zur Bekämpfung von Einsamkeit gerade älterer Armer)

  • Monitoring über Mittel (Überwachung, dass der bisherigen Armutsbekämpfung keine Mittel entzogen werden)

  • Maßnahmen

    • Deutschkurse für Mütter – Zugang zur Sprache

    • Gesundheit kann man sich leisten

    • fehlende Zivilgesellschaft

  • Bildung Eltern, Basis schaffen, Talente, Vorbilder

  • Sprache, Studienabbrecher, duale Ausbildung

  • Wertschätzung