Berlin - Workshop 2
5 Min. Lesedauer
Die Workshop-Teilnehmer formulierten mehrfach die Forderung nach mehr Regulierung. Vorgaben und Rahmenbedingungen seien wichtig für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit.
Eine große Chance zur breiten Diskussion liege in der Breite der Themen, die Nachhaltigkeit umfasst.
Das Thema Nachhaltigkeit müsse noch stärker in allen Bereichen von Bildung aufgegriffen werden, in der Lehrebildung, in der Schule, in der Berufsschule und in der Weiterbildung.
Sammlung der Pinnwandideen
Leitfrage: Was macht eine nachhaltige Volkswirtschaft aus? Welchen Rahmen setzt die Soziale Marktwirtschaft für eine nachhaltige Wirtschaft? Was heißt es, wenn eine Marktwirtschaft sozial sein soll? Muss sie nur sozial sein oder auch ökologisch? Welche konkreten Anforderungen bestehen hierfür?
Regulierung + Freiheit
klare Ziele
klare Rahmenbedingungen
Freiräume – klare Überprüfungen
Neues Verständnis von Transparenz
Mehr Output aus F + E, wenn klare polit. Prio’s in Richtung NE festgelegt werden
Stärkere Internalisierung von Kosten erfordert polit. Prio’s
Emissionshandel zeigt Grenzen auf
Grenzwerte bleiben erforderlich
FRACHT / ONLINE HANDEL
Kostentransparenz
Einberechnung der gesellschaftlichen Kosten
Effizienzsteigerung ist gut
In bestimmten Bereichen ist ein grundlegender Wandel notwendig = Revolution
E-Mobilität statt Verbrenner
Nachhaltiges Wirtschaften zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Gemeinwohlorientierung – weg vom Wachstumsparadigmen und dem BIP
Soziale Markwirtschaft = ökologische Marktwirtschaft
in D ja
aber sicher trotz Exportstärke nicht exportiert bislang
Handlungsmöglichkeiten der Unternehmen in der Lieferkette sind begrenzt durch: politische Bedingungen im Herkunftsland, Wettbewerb
Politische Rahmenbedingungen nötig z.B. bilaterale Handelsabkommen und multilaterale, aber ökologisch-sozial (neuer Typus von Abkommen) (z.B. Menschrechte, ILO-Normen, Nachhaltigkeit)
Soziale Marktwirtschaft = ökologische Markwirtschaft
Exportland D
Export von sozialen und ökologischen Beeinträchtigungen aus Drittländern in Drittländer
Verantwortung für die Lieferkette
Ökologisch-sozialen Rucksack sichtbar machen
Mehrwert soziale Marktwirtschaft durch Exportstärke auch nach außen tragen
Korrektiv zur Globalisierung durch regionale Wirtschaftskreisläufe, Reparaturökonomie
Betreibermodelle entwerfen um langlebige Produkte, die teurer sind, in den Markt zu bringen
Industrie, Mittelstand + Wissenschaft im Dialog
Verantwortung für Produkte
Export von Nachhaltigkeit
Soziale Marktwirtschaft exportieren!
Mehr Regionalisierung der Wirtschaft
Verbraucherinformation
Mehr Kontrolle der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien und bei Nicht-Einhaltung spürbare Sanktionen (siehe VW) !
Nachhaltiges Wirtschaften ist nachhaltig profitabler (geringe Folgekosten)
Wie trägt man Nachhaltigkeit in die Breite?
Wie kann Nachhaltigkeit in die Köpfe? – Bildung für NH verbessern
Infrage stellen des Wirtschaftsmodells fehlt?!
Qualität + Langlebigkeit
Mieten statt kaufen
Stichwort: Rebound-Effekt
Welche Aktivitäten eines Unternehmens machen dieses zu einem nachhaltigen Unternehmen? Welche Rahmenbedingungen müssen dafür bestehen oder gesetzt werden?
Nachhaltigkeit in Führungskräfteziele (auch mit Anreizen aus der Politik)
+ mit Druck von Investoren (z.B. Stiftungen, ??…, Fonds etc.)
Externe Kosten internalisieren
- solange es nicht tatsächlich geht (wäre wünschenswert)
- jetzt sofort: informatorisch
(auf Produkt die externalisierten Kosten verpflichtend angeben (+ evtl. Ampelsystem))Zertifizierung / nach einheitlichen Regeln/Standards
mindestens:
- nur aus Staaten mit OECD / ILO …
- Sanktionierung failing stales
- nicht Gebäudestandards !
Globale Verantwortung in Lieferketten + Absatzmärkten + Lieferanten, gemeinsam mit Staaten + Kunden
klare Rollenverteilung
Managementregeln / Systeme
Rahmenbedingungen der EU nicht außer Achte lassen / positiver beeinflussen (wichtige Ebene zwischen global und national, z.B. im Bereich der Landwirtschaft); europäischer Binnenmarkt!
Unter zeitkritischen Bedingungen braucht es stärkere Regulierungen!
Signalisierung der Produkte (zur Dokumentation der Lieferkette) machbar mit Industrie 4.0 – Auch ein Ansatz für TIPP
Ganzheitlicher Ansatz: Geschäftsfeld + nachhaltige Ausbildung verknüpfen
stärker in Strukturen verankern: Curricula, Lehre, Ausbilder, Indikatoren für NH-Berichterstattung
nachhaltiger Lernort
Leitfragen: Was haben wir bereits erreicht, was müssen wir tun, um unser Wirtschaften nachhaltiger machen? Brauchen wir mehr Forschung und Innovation, mehr Regulierung oder mehr Freiheit, brauchen wir eine stärkere Internalisierung externer Kosten?
Welche Verantwortung haben unsere Unternehmen für Nachhaltigkeit im Ausland, insbesondere durch globale Lieferketten und vor allem in Bezug auf die dortigen Rechts-, Sozial und Umweltstandards? Was können wir tun, dass unsere Unternehmen dieser Verantwortung gerecht werden?
Nicht nur wissenschaftlich-technische, sondern auch soziale Innovationen fördern
In welchen Bereichen brauchen wir Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung? Wo akzentuieren gesamtgesellschaftliche Interessen Innovationen? Welche Schwerpunkte sollte Politik setzen?
„the dark side of innovation“:
Innovationen nicht als Mittel zum Zweck des Wirtschaftens
Folgerisiken durch Innovationen beachten
mehr Ressourcenverbrauch durch Rebound-Effekte und kürzere Produktzyklen z.B. negativer
Bachelor Sustainability Manager ist wichtig als Ausbildungsabschluss, da damit eine professionellere Positionierung in Unternehmen erreicht wird
Work-Life-Balance der Mitarbeiter gehört entscheidend zur Nachhaltigkeit
Jedes Unternehmen sollte einen CSO (Chief Sustainability Officer) haben
Recycling von Haushaltgeräten sollte unternehmerische Aufgabe sein (Anreizsystem?)
Stichwort „Lieferkette“: Herausforderung KMUs, Kooperation + Synergien
Branchenaspekt: Plattform wie Chemie³ oder BlueCompetence
Freiheit pro: Konsumentendruck + Druck durch Zivilgesellschaft macht Unternehmen Beine – verändert Haltung
Regulierung pro: Druck zur Kreativität (Green Economy)
Haltung ist Voraussetzung / NH = Chancenthema / Dialogprozesse organisieren
Unterstützungsbedarf der KMU
Nutzen, Wert
Motivation
Beratung
„Nachhaltigkeitscheck"
Große Unternehmen – kleine Unternehmen
statt nur Anforderungen/Audits, Nachhaltigkeitspartnerschaften
Peer Learning
Unternehmen: klare Zuständigkeiten für Nachhaltigkeit
Kultur des „Mitdenkens“
Selbstverpflichtung
Nutzer, Bürger – Awareness!
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Längerfristige Rahmenbedingen:
Themen (polit. Entscheidungen)
Kosten (z.B. Einspeisesprüfung)
Strategische Ausrichtung der Unternehmen: ganzheitlicher, integrierter Ansatz
Strategische Ausrichtung einer Branche: spezifische Indikatoren!
Innovationen nachhaltig ausrichten! (anregen, an stupsen, fördern, innovative Kultur schaffen)
Sonstige Themen:
Technologien und Wissenstransfer in die Exportländer, um auch dort wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Bildung vor Ort zu stärken
Lebenszykluskosten stärker in allen Angeboten berücksichtigen
Globalisierung + Lieferketten Zulassen von ökologisch und sozial begründeten Ineffizienzen zu Gunsten der Entwicklung von Wohlstand in den Regionen
Keine Stigmatisierung von Ineffizienz
Etablierung von Wohlfahrtsindex als Ergänzung BIP (z.B. auch Flüchtlingsengagement)
Effizienz ausreichend? – Paradigmenwechsel (neue wirtschaftliche Grundhaltung)
Effizienz – Einsparung Treiber – Mehrkonsum + mehr Qualität? Rebound-Effekt
Stichworte:
Geplanter Verschleiß
Nutzen statt besitzen – neue Businessmodelle
Wirtschaft für wen? Shareholder / Kunden/Gesellschaft
Treiber Verantwortung:
Gewinne
Mitarbeiter
Absatz zum Wohlstandsgesellschaft
unterschiedliche Erwartungshaltungen der Shareholder
unterschiedl. Druck, Gewichtung, Konsequenz, Interessen
polit. Gestaltung – Freiwilligkeit – Vorgaben Regulierung
Organisationen (Wandel): Hierarchie versus Selbstorganisation
Balance zwischen - Hierarchie (Selbsterhalt, Verwaltungsaufwand …?) und
Selbstorganisation (flache Hierarchie, Teamarbeit, dezentral)
Zertifizierung von umwelt- und sozialverträglichen Produkten
Verbote von gefährlichen Stoffen und Prozessen, die auch international wirksam sind
Transparenz durch Wertschöpfungskette als Grundlage für Entscheidungen
1.) Ermittlung von Obergrenzen für natürliche Ressourcen
2.) Gerechte Aufteilung (pro Kopf)
3.) Z.B. Cap + Trade