Bundesweite Anlaufstelle eröffnet

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Natürlicher Klimaschutz Bundesweite Anlaufstelle eröffnet

Projekte für den natürlichen Klimaschutz anschieben und unterstützen – das will das neu eröffnete Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz.  Interessierte können sich dort fachlich beraten lassen und über Fördermöglichkeiten informieren. Der Bund stellt für den natürlichen Klimaschutz bis 2026 vier Milliarden Euro zur Verfügung.

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Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am Donnerstag in Berlin das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) eröffnet. 

Foto: picture alliance/dpa

Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz  wurde am Donnerstag in Berlin eröffnet. Gemeinsam mit Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, und Stefan Demuth, dem kaufmännischen Geschäftsführer der Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (Z-U-G) gGmbH, gab Bundesumweltministerin Steffi Lemke das Startsignal für das Kompetenzzentrum. „Klimaschutz ist Querschnittsaufgabe und Klimaschutz ist Krisenvorsorge“, sagte die Ministerin. „Deshalb ist es höchste Zeit, dass wir nicht gegen die Natur arbeiten, sondern die vorhandenen Synergien zwischen Natur- und Klimaschutz gezielt nutzen. Genau hier setzt der natürliche Klimaschutz an.“

Stefan Demuth äußerte für die Z-U-G gGmbH die Freude, das Kompetenzzentrum realisieren zu dürfen: „Wir können hierbei unsere Fachexpertise zu Umwelt-, Natur- und Klimathemen sowie unsere Erfahrung bei der Umsetzung strategischer Aufgaben und Wissensplattformen für ein zentrales Zukunftsprojekt einbringen.“ Die Z-U-G gGmbH baut das Kompetenzzentrum derzeit auf, das unter Leitung von Tom Kirschey perspektivisch ein Team von 30 Personen haben wird.

Vier Milliarden Euro für intakte Ökosysteme

Die bundesweite Anlaufstelle soll den natürlichen Klimaschutz vorantreiben, indem sie Interessierte berät und entsprechende Projekte anschiebt. Das im Frühjahr 2023 von der Bundesregierung beschlossene Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz erhält somit einen zentralen Baustein, der vor allem über Fördermöglichkeiten informiert. Der Bund stellt für den natürlichen Klimaschutz bis 2026 vier Milliarden Euro zur Verfügung.

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme hierzulande deutlich zu verbessern. Auf diese Weise will sie ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Beiträge zum Klimaschutz stärken. Diese Beiträge umfassen Minderung, Anpassung und Negativemissionen: Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und somit resilienter werden. Die Land- und Forstwirtschaft soll nachhaltig werden und mehr Raum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf den bewirtschafteten Flächen lassen. Und der erforderliche Ausbau Erneuerbarer Energien soll mit dem natürlichen Klimaschutz eng aufeinander abgestimmt werden.

Bundesumweltministerin Lemke wies auf die Rolle des natürlichen Klimaschutzes hin: „Intakte Ökosysteme leisten einen wesentlichen Beitrag zum Schutz des Klimas. Wälder, Auen, Moore und viele andere Naturräume können Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden und es langfristig speichern. Sie wirken auch als Puffer gegen die Folgen der Klimakrise, etwa indem sie Wasser speichern oder Kühle spenden.“  

Es gelte, diese Potentiale besser zu nutzen, um die dreifache ökologische Krise, die Klimakrise, das Artenaussterben und die Umweltverschmutzung gezielt anzugehen, so Lemke. Ziel sei es, mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz einen starken Impuls zu geben, um wertvolle Ökosysteme zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Gute Kommunikation wichtig

Für die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Riewenherm sei eine gute Kommunikation und Vernetzungsstruktur von großer Bedeutung: „Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz ist hierfür ein entscheidender Baustein und nimmt eine wichtige Scharnierfunktion ein.“ Vor allem sehe sie die Rolle des Kompetenzzentrums darin, „geeignete Vorhaben zu identifizieren, zu entwickeln und zu beantragen“. Bereits bestehende Netzwerke und etablierte Institutionen in den Ländern und Regionen sollen eingebunden werden.

Um das Wissen über natürlichen Klimaschutz überall bestmöglich bereitstellen zu können, kommt der Vernetzung eine besondere Rolle zu. Verschiedene Veranstaltungsformate sollen angeboten werden, um auch Menschen vor Ort, die bereits mit Aspekten des Natürlichen Klimaschutzes befasst sind, einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Lokal können dies Klimaanpassungsmanagerinnen oder Klimaanpassungsmanager sein, aber auch Engagierte für den Natürlichen Klimaschutz aus Organisationen und Verbänden. Es sollen auf diese Weise Synergien genutzt und, so Riewenherm, „mit dem Kompetenzzentrum gemeinsam das neue Aktionsprogramm zu möglichst großer Wirkung gebracht werden“.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke mit Tom Kirschey, Stefan Demuth und Sabine Riewenherm bei der Eröffnung des Kompetenzzentrums Natürlicher Klimaschutz..

Bundesumweltministerin Steffi Lemke mit Tom Kirschey, Stefan Demuth (ZUG) und Sabine Riewenherm (BfN) (v.l.n.r.).

Foto: ZUG / Jan Bastian Kumpfer