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Sehr geehrte Damen und Herren,
gespannt haben wir die Überarbeitung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie erwartet. Auch wenn die aktuellen Geschehnisse der Pandemie nochmal ein anderes Licht auf die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung werfen, so ist es in unseren Augen richtig und wichtig, die SDGs insbesondere als Zielsystem zu verstehen, mit dem die Zukunftsfähigkeit unserer gesellschaftlichen Systeme gefördert werden kann. Eine nachhaltige Entwicklung trägt somit maßgeblich zur Resilienz des Landes bei und sollte in dieser Bedeutsamkeit auch verstanden werden.
Wie von der Expertenkommission folgerichtig angemerkt, bedarf es hierfür aber auch eines systemischeren Ansatzes. Systemdenken im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung muss dementsprechend stärker gefördert werden.
Dass nachhaltige Entwicklung eine komplexe Aufgabenstellung ist, ist jedem bewusst, der sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt. Dieses Verständnis sollte sich auch in einer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie wiederfinden. Die Aufnahme verschiedenster gesellschaftlicher Perspektiven, Kenntnisse und Erfahrungen ist ein wichtiger Bestandteil dessen. Der partizipative Prozess der letzten Jahre greift diese Notwendigkeit gut auf. Nichtsdestotrotz sollte dieser Prozess noch stärker verankert und ausgeweitet werden. Dies setzt voraus, dass auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und damit die SDGs mit ihren Inhalten mehr verbreitet und sehr viel bekannter werden.
Wichtig hierbei ist ein richtiger Umgang mit den SDGs, um eben dieser Komplexität gerecht zu werden. Wie Sie ebenfalls in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie darstellen, gibt es bei dem Thema Synergien, aber auch Zielkonflikte. Diese Aussage können wir nur unterstützen. Allerdings findet sich die Grundlage dieser Aussage, dass alle Ziele mit ihren Abhängigkeiten und Wechselwirkungen betrachtet werden müssen, in unseren Augen noch zu wenig in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie wieder. Dementsprechend müssten nämlich auch Maßnahmenvorschläge systemischer betrachtet werden und nicht nur hinsichtlich ihrer direkten Auswirkungen bewertet, sondern auch hinsichtlich der indirekten sofortigen, aber auch langfristigen Folgewirkungen analysiert werden.
Die Digitalisierung in Form von Systemmodellen solch komplexer Sachlagen und die damit verbundene Möglichkeit Maßnahmen bereits vor der Umsetzung simulieren, bewerten und miteinander vergleichen zu können, sollte stärker genutzt werden. Diese Anforderung findet sich unseres Erachtens auch in der Aufforderung des peer reviews wieder, wenn es heißt "Systemdenken fördern". Eine notwendige begleitende Kommunikation zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie bekäme so auch nochmal eine andere Qualität. Diese Erfahrung konnten wir bei der Erstellung und Nutzung eines Planspiels zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie sowie in der Projektarbeit bei der Erstellung einer Nachhaltigkeitsagenda für eine süddeutsche Stadt sammeln.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Team von iCONDU