Weiterer großer Chiphersteller kommt

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Starker Wirtschaftsstandort Deutschland Weiterer großer Chiphersteller kommt

Der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC will sich mit einer Milliardeninvestition am Aufbau einer Chipproduktion in Dresden engagieren. Der Bundeskanzler begrüßte die Entscheidung des TSMC-Vorstands. „Deutschland entwickelt sich jetzt wahrscheinlich zu dem großen Standort für die Halbleiterproduktion in Europa“, so Scholz. „Deutschland ist ein guter Wirtschaftsstandort, es wird hier mit modernster Technologie investiert.“

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TSMC Chipfabrikhalle

Eine Chipfabrik wie diese soll in Dresden entstehen. Dort will TSMC Halbleiter-Chips herstellen, die beispielsweise in Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen sowie für Wärmepumpen gebraucht werden.

Foto: Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., Ltd.

Mit Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) kommt ein weiterer Global Player der Halbleiterbranche nach Deutschland. Das zeigt: Deutschland ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort, gerade auch bei Schlüsseltechnologien wie der Mikroelektronik.

Der Vorstand von TSMC gab seine Investitionsentscheidung am Dienstag bekannt. An dem Projekt in Dresden sind außerdem Bosch, der Halbleiterhersteller Infineon und die niederländische NXP beteiligt. Erwartet werden Investitionen von TSMC in Höhe mindestens zehn Milliarden Euro, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit .

Wichtig für Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas

Die großen Investitionen in die Halbleiterfertigung seien „wichtig für die Resilienz von Produktionsstrukturen in der ganzen Welt“, so der Kanzler. Sie seien aber auch wichtig für die Zukunftsfähigkeit des europäischen Kontinents und natürlich auch ganz besonders wichtig für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Vorzeitigen Baubeginn ermöglicht

Bundeswirtschaftsminister Habeck betonte ebenfalls, die Investition von TSMC werde substanziell dazu beitragen, die Versorgung Deutschlands und Europas mit Halbleiterchips zu sichern. Die Bundesregierung werde das Vorhaben im Rahmen des European Chips Acts  unterstützen. Da nicht nur das Unternehmen, sondern auch Deutschland als Investitionsstandort im internationalen Wettbewerb stünden, habe die Bundesregierung „einen beschleunigten Beginn für das Projekt ermöglicht“, so Habeck weiter.

Auch den Baubeginn von Infineon hatte das Bundeswirtschaftsministerium im Februar vorzeitig genehmigt. Der Spatenstich für die Halbleiterfabrik wurde am 2. Mai gesetzt. Infineon will mit der Fertigung in Dresden im Herbst 2026 beginnen.

Eigene Halbleiterfertigung macht Deutschland und Europa unabhängiger

Für Europa und für Deutschland ist es außerordentlich wichtig, die eigenen Kapazitäten in der Chipentwicklung und -herstellung weiter auszubauen. Denn Halbleiter sind überall im Einsatz: Ohne sie läuft kein Computer, keine Windkraft- oder Photovoltaik-Anlage, keine Wärmepumpe und kein Elektroauto. Sie alle brauchen Halbleiter. Halbleiter sind also wichtige Bausteine für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft.

Reihe großer Investitionen von Sachsen-Anhalt bis ins Saarland

Erst Mitte Juni hat die Bundesregierung mit dem Chiphersteller Intel eine Absichtserklärung unterzeichnet. Intel will in Magdeburg mehr als 30 Milliarden Euro in eine neue Halbleiterfabrik investieren.

Im Februar kündigten der US-amerikanische Halbleiterhersteller Wolfspeed und das deutsche Unternehmen ZF Friedrichshafen den gemeinsamen Bau einer Chipfabrik im Saarland an.

Bundesregierung verbessert Rahmenbedingungen für Wirtschaft

„Neben all den anderen Investitionen, die wir in den letzten Jahren gesehen haben – in Automobilproduktion für Elektrofahrzeuge, in Batterieproduktion, in moderne Stahlwerke, wo jetzt die Fähigkeiten entwickelt werden, Stahl zu produzieren, ohne CO2 zu emittieren –, ist das alles ein Zeichen von Zuversicht. Deutschland ist ein guter Wirtschaftsstandort, es wird hier mit modernster Technologie investiert“, sagte Scholz.

Deutschland ist ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Standort – und soll es bleiben. Die Bundesregierung will die Rahmenbedingungen für Investitionen in Deutschland weiter verbessern . Sie hat zahlreiche konkrete Maßnahmen bereits auf den Weg gebracht und es werden weitere folgen, etwa um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, Bürokratie abzubauen und Fachkräfte zu gewinnen.