Gabriele Köhler

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Es ist nützlich, dass wir eine Nachhaltigkeitsstrategie haben, denn sie gibt uns als WissenschaftlerInnen, engagierter Zivilgesellschaft und BewohnerInnen Deutschlands einen Anker, an dem wir unsere Vorstellungen einer gerechten Gesellschaft festmachen können. Es ist erfreulich, dass die DNS sich an der multilateral verabschiedeten UN-Nachhaltigkeitsagenda und den SDGs orientiert.

Es ist jedoch enttäuschend, dass nicht alle SDG-Unterziele herangezogen wurden, die Zielvorgaben wenig ambitioniert sind, selbst diese z. T. nicht erreicht werden, und Deutschland keine politische Kohärenz ausweist – weder in der Umsetzung in Deutschland, noch in den Feldern ‚mit’ und  ‚durch’ Deutschland.

Von daher wäre es anzudenken, die DNS von Grund auf neu zu konzipieren, und auch den Beratschlagungsmodus radikal zu verändern.

Ich hatte bereits mehrfach kommentiert (u.a. 2019 und 2020 über die Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit). Mit dieser Eingabe möchte ich dafür plädieren, solange wir mit der derzeitigen DNS-Fassung weiterarbeiten, vier zentrale Kennzahlen aufzunehmen und mit Zielvorgaben zu versehen. Diese stammen aus dem Zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2017) und sind dort ausführlich begründet:

1. Einkommenslücke (Gender Pay Gap),
2. Rentenlücke (Gender Pension Gap),
3. Lebenseinkommenslücke (Gender Lifetime Earnings Gap) und
4. Sorgearbeitslücke (Gender Care Gap).

Die Einbeziehung dieser Indikatoren würde dazu beitragen, endlich die gender-Lücken in Deutschland anzugehen. Damit würden viele auch andere Ziele erreicht.