Wo stehen wir beim Thema Integration?

Kanzlerin Merkel trifft engagierte Gruppen Wo stehen wir beim Thema Integration?

Bereits zum achten Mal hat Bundeskanzlerin Merkel gesellschaftliche Gruppen und Verbände getroffen, die sich für die Integration von Flüchtlingen engagieren. Die Unterstützung für geflüchtete Frauen und die Integration in den Arbeitsmarkt waren zwei Themen, über die im Kanzleramt gesprochen wurde.

1 Min. Lesedauer

Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Beginn eines Treffens mit Vertreterinnen und Vertretern der in der Flüchtlingsaufnahme engagierten Verbände und gesellschaftlichen Gruppen.

Bundeskanzlerin Merkel hat bereits zum achten Mal Gruppen und Verbände eingeladen, die sich bei der Integration von Flüchtlingen engagieren. 

Foto: Bundesregierung/Bergmann

An der Integration von Flüchtlingen sind zahlreiche Menschen in Deutschland beteiligt. Bundeskanzlerin Angela Merkel dankte den vielen Menschen, "die sich Mühe geben und sich einsetzen".  Viel hänge von ihnen ab. Die Demokratie sei auf Ehrenamt und Engagement angewiesen.

Vertreterinnen und Vertreter von Gewerkschaften, der Wirtschaft, der Kirchen, der Stiftungen und der Migranten nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit der Kanzlerin, dem Innenminister, dem Arbeitsminister, der Familienministerin, der Integrationsbeauftragten und der Kulturstaatsministerin.

Es hat sich viel getan

Diskutiert wurde über Demokratieförderung, den Kampf gegen Rechtsextremismus, über die Entwicklung der Flüchtlingszahlen und den Spannungsbogen zwischen der Hilfe für einzelne Menschen und dem Blick für das große Ganze. In den letzten Jahren seien auf dem Gebiet der Verwaltung, der Registrierung von Flüchtlingen und Bearbeitung von Asylverfahren große Fortschritte erzielt worden, so Innenminister Horst Seehofer.

Mehr Flüchtlinge in Arbeit

"Die beste Form von Integration ist die in Arbeit", betonte Arbeitsminister Hubertus Heil und fügte hinzu, dass man hier weiter sei als vor ein paar Jahren vermutet. Die Quote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Flüchtlinge aus den Hauptherkunftsländern ist auf 34 Prozent gestiegen. Auch auf dem Ausbildungsmarkt gibt es eine positive Entwicklung. Allerdings sind fehlende Sprachkenntnisse ein Hindernis für die Integration, so Heil.

Geflüchtete Frauen unterstützen

Frauen spielen bei der Integration von geflüchteten Familien eine wichtige Rolle. Sie seien ein "Integrationsanker", so die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz. Umso wichtiger ist es, dass diese Frauen einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt oder zu Sprachkursen bekommen. Betreuungsangebote für kleine Kinder helfen Müttern, Zeit für Integrations- und Sprachkurse zu finden. Frauen zu helfen, die von Gewalt in Familien oder Unterkünften betroffen sind, ist ein weiteres Anliegen der Bundesregierung, wie Familienministerin Franziska Giffey betonte.

Die Gesprächsrunde soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden.