„Meinen Beitrag zu einer aktiven Demokratie leisten“​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Interview zum Nationalen Bürgerforum zur Zukunft Europas​​​​​​​ „Meinen Beitrag zu einer aktiven Demokratie leisten“​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Sich einbringen, diskutieren und neue Ideen erarbeiten – das alles war beim Nationalen Bürgerforum zur Zukunft Europas des Auswärtigen Amts absolut erwünscht. Maryna Gulenko aus Paderborn diskutierte mit. Im Interview erzählt sie, was ihr für Europa wichtig ist.

3 Min. Lesedauer

Interview Teilnehmerin am nationalen Bürgerforum zur Konferenz zur Zukunft Europas AA

Für Maryna Gulenko war das Bürgerforum eine einzigartige Erfahrung. Die Stimmung war die meiste Zeit dynamisch und positiv. 

Foto: Maryna Gulenko

Welche Bedeutung hat Europa bisher für Ihr Leben gehabt?

Maryna Gulenko: Ich kann mir ein Leben ohne Europa nicht vorstellen. Ich darf frei und unkompliziert reisen, konnte in Wien studieren, und könnte jederzeit in Spanien arbeiten und leben. Das sind alles Dinge, die ich nicht missen möchte.

Was hat Sie bewegt, an einem solchen Bürgerforum zur Zukunft Europas teilzunehmen?

Gulenko: Es war für mich eine Gelegenheit, mir über aktuelle Probleme Gedanken zu machen und darüber mit Mitmenschen aus ganz Deutschland zu diskutieren. Das ist eine einzigartige Erfahrung. Außerdem möchte ich meinen Beitrag zu einer aktiven Demokratie leisten, sei er auch noch so klein.

Bei welchem Panel waren Sie dabei?

Gulenko: Das Thema Soziale Gerechtigkeit liegt mir sehr am Herzen. Leider vertritt die Politik meiner Meinung nach unzureichend die Interessen der sozial schwächeren Mehrheit. Statistiken, die belegen, dass die wirtschaftliche Ungleichheit in der deutschen Bevölkerung zunimmt, finde ich beunruhigend. Deshalb war es mir wichtig darüber zu diskutieren, was man tun könnte, um das Leben der Mehrheit aller EU-Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. 

Wie haben Sie das Forum erlebt?

Gulenko: Die Foren wurden von Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes moderiert. Trotz der schwierigen Themen und unterschiedlichen Meinungen haben die Moderatorinnen und Moderatoren dafür gesorgt, dass wir einen informativen Austausch hatten und das Thema weiter vorangebracht haben.

Nachdem wir in der ersten Session die einzelnen Probleme in unserem Themenfeld identifiziert haben, haben wir in der zweiten Session mögliche Lösungsvorschläge erarbeitet. Die letzte Session war dazu da, einen Lösungsvorschlag auszuwählen und so weit wie möglich zu konkretisieren. Das Resultat waren die Vorschläge, die im Abschlussplenum vorgestellt und über die abgestimmt wurde. Die Stimmung war die meiste Zeit dynamisch und positiv. Ein paar kleinere Durchhänger in der Gruppe waren dem schwierigen Thema geschuldet, welches wir bearbeitet haben.

Was haben Sie im Panel als zentralen Punkt erarbeitet? Wo war der Erkenntnisgewinn am größten?

Gulenko: Wir haben uns auf ein Problem konzentriert, welches viele Menschen betrifft: Ein EU-weiter Mindest- oder Grundlohn. Wir haben über eine mögliche Umsetzung diskutiert und nebenbei unseren Horizont über verschiedenste EU-Organe und Möglichkeiten der EU-Gesetzgebung erweitert.

Was passiert mit den Vorschlägen?

Gulenko: Sie werden gesammelt an die EU-Kommission weitergeleitet. Was danach mit ihnen passiert, wissen wir leider nicht. 

Was wünschen sie sich zum Ende der Konferenz bzw. für die Zukunft Europas?

Gulenko: Ich wünsche mir zu erfahren, wie es mit den Vorschlägen weitergeht. Transparentes Feedback zu allen Vorschlägen und was konkret mit ihnen gemacht wird, wäre enorm wichtig. Mir ist bewusst, dass nicht alle Vorschläge in absehbarer Zeit umsetzbar sind - auch ein solches Feedback wäre wichtig. Für die Zukunft Europas wünsche ich mir, dass es weiter gestärkt wird, eine starke Stimme nach Außen entwickelt und seine Standards - sei es im Bereich Klimaschutz oder bei der Qualität von Produkten - weiter erhöht und hinaus in die Welt trägt.
 

Im Mittelpunkt der Konferenz zur Zukunft Europas stehen Sie - die Bürgerinnen und Bürger ganz Europas: Ihre Meinung ist gefragt! In welchem Europa wollen Sie leben? Was erwarten Sie von der europäischen Politik? Was sind Ihre Hoffnungen und Ängste? Was sind Ihre Ideen und Visionen?

Die Konferenz eröffnet einen neuen Raum für die Debatte mit den Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Union. Dabei ist die digitale Plattform der Konferenz die zentrale Drehscheibe für neue Ideen und Vorschläge. Hier können Bürgerinnen und Bürger in allen 24 EU-Sprachen ihre Vorstellungen digital einbringen und sich austauschen. Zugleich bietet die Plattform die Möglichkeit, an Veranstaltungen teilzunehmen oder selbst zu organisieren.

Diskutieren Sie hier  mit! Ihre Ideen sind gefragt.