Aus Feindschaft wurde Freundschaft

Volkstrauertag Aus Feindschaft wurde Freundschaft

Repräsentanten des Bundes und des Landes Berlin haben am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Bei der Kranzniederlegung in der Neuen Wache in Berlin nahm mit Prinz Charles zum ersten Mal ein Mitglied des britischen Königshauses teil.

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Kranzniederlegung in der neuen Wache

Kranzniederlegung in Berlin: Für die Bundesregierung nahm Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (l.) teil. 

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer haben am Sonntag an der Bronzeskulptur "Mutter mit totem Sohn" von Käthe Kollwitz der Toten gedacht - gemeinsam mit weiteren Repräsentanten der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin.

Die Teilnahme des britischen Thronfolgers, des Prinzen von Wales, an der Kranzniederlegung zum Volkstrauertag unterstrich dabei die guten deutsch-britischen Beziehungen. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat sich aus Feindschaft längst Freundschaft entwickelt.

Seit 1993 ist die Neue Wache in Berlin die Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland. Bundesweit werden die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche am Volkstrauertag halbmast beflaggt.

Zentrale Gedenkveranstaltung im Bundestag

Im Anschluss an die Kranzniederlegung fand im Plenarsaal des Deutschen Bundestages die zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. Die Gedenkrede hielt in diesem Jahr Prinz Charles. Bundespräsident Steinmeier sprach das Totengedenken.

Stiller Gedenktag zu Ehren der Kriegstoten

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag. Er gehört zu den "stillen Gedenktagen" und wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen. Ihn richtet jedes Jahr im November der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bundesweit aus. Der Tag findet unter großer Anteilnahme der wichtigen politischen und gesellschaftlichen Institutionen und der Bevölkerung statt.