Vorurteilen und Ablehnung gemeinsam entgegen treten 

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Welt-Aids-Tag 2022 Vorurteilen und Ablehnung gemeinsam entgegen treten 

Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Anlass, auf Diskriminierung aufmerksam zu machen und Vorurteile zu bekämpfen – in Deutschland und weltweit. Etwa 38 Millionen Menschen leben weltweit mit HIV. Noch immer werden Betroffene benachteiligt und ausgegrenzt.

2 Min. Lesedauer

Eine Frau trägt eine AIDS-Schleife.

Im Jahr 2022 steht der Welt-Aids-Tag international unter dem Motto „Equalize" (deutsch etwa: „Ungleichheiten beenden").

Foto: picture alliance / Panther Media | Andriy Popov

In Deutschland leben gut 90.000 Menschen mit HIV, deutlich mehr Männer als Frauen. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts, das regelmäßig Daten erhebt, wissen knapp 9.000 Betroffene nichts von ihrer Infektion. Das ist der Hauptgrund, warum immer noch jährlich etwa 900 Menschen in Deutschland an Aids erkranken. Doch wenn HIV erkannt und behandelt wird, stehen die Chancen gut, niemals an Aids zu erkranken.

Im Jahr 2021 infizierten sich etwa 1.800 Menschen neu mit HIV, ähnlich viele wie 2020. 96 Prozent der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente. Im Jahr 2006 waren es nur etwa 80 Prozent. Wird die Behandlung rechtszeitig begonnen, können HIV-positive Menschen heute leben wie alle anderen Menschen auch – mit einer fast normalen Lebenserwartung.

Dennoch treffen Betroffene oft auf Unwissenheit und Vorurteile. Hier hilft Aufklärung und Selbstbewusstsein. Der Welt-Aids-Tag will mit vielfältigen Aktionen die Rechte HIV-positiver Menschen bekräftigen und für ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung werben.

Im Jahr 2022 steht der Welt-Aids-Tag international unter dem Motto „Equalize“ (deutsch etwa: „Ungleichheiten beenden“)Am Welt-Aids-Tag finden zahlreiche Aktionen statt – von Informationsständen in Innenstädten über Kampagnen bis hin zu Spendengalas mit Prominenten. Ein Überblick und viele Informationen finden sich auf der Internetseite welt-aids-tag .

Behandlung ermöglichen - weltweit

Weltweit haben nur 75 Prozent der etwa 38 Millionen Betroffenen die Möglichkeit, medikamentös behandelt zu werden. 2021 starben weltweit 650.000 Menschen an den Folgen der Krankheit. Damit steigt die Zahl auf rund 40 Millionen Menschen, die seit Beginn des Auftretens der Infektion an den Folgen von Aids gestorben sind. Am stärksten betroffen ist die südliche Region Afrikas. Mehr Infektionen gibt es auch zunehmend in Osteuropa und Zentralasien.

Die Corona-Pandemie hat die Maßnahmen gegen HIV/Aids zurückgeworfen, die medikamentöse Versorgung teilweise eingeschränkt oder unterbrochen. Ein Grund: die Überlastung der Gesundheitssysteme.

Umso wichtiger, die Zugänge zu Prävention, Beratung, Testangeboten und medizinischer Versorgung für die Betroffenen zu verbessern. So fordert es UNAIDS, das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (englisch Joint United Nations Programme on HIV/Aids, UNAIDS). UNAIDS erfasst Daten und koordiniert Aktivitäten einzelner Länder im Kampf gegen Aids.

Der Welt-Aids-Tag wurde erstmals 1988 von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen. Er findet jährlich am 1. Dezember statt. Der Welt-Aids-Tag ist der Tag der Solidarität mit HIV-infizierten Menschen, Aids-Kranken und ihnen Nahestehenden. Zudem erinnert der Welt-Aids-Tag an die Menschen, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind.