Pressestatements von Bundeskanzler Scholz und Wolf-Henning Scheider zum Besuch des Bundeskanzlers bei der ZF Friedrichshafen AG am 19. November 2022

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Scheider: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Meine Damen und Herren! Wir freuen uns natürlich sehr, dass Sie hier sind. Wir haben das vor einigen Jahren einmal verabredet. Ich habe mich sehr, sehr gefreut, dass Sie das heute wahr gemacht haben und bei ZF gerade in einer Zeit vorbeigekommen sind, in der sich die Industrie in einem sehr, sehr starken strukturellen Wandel befindet. Wir haben viele Herausforderungen.

Es ist aber nicht nur die Industrie, die im Wandel ist, sondern auch die Gesellschaft, die sich wandelt. Gerade bei ZF arbeiten wir sehr konsequent daran, dass die Mobilität nachhaltiger, sicherer und auch zugänglicher bleibt und wird. Wir tragen unter anderem auch mit den Windkraftgetrieben, die wir Ihnen heute zeigen konnten, dazu bei, dass die erneuerbaren Energien tatsächlich funktionieren können, wie das die Regierung vorsieht.

Dass ZF Veränderungen und den Wandel so aktiv vorantreibt, das konnten Sie heute sehen und erleben - von den Zeppelingetrieben über die klassischen Getriebe hin zu den E-Antrieben und das in allen Fahrzeugsegmenten. Das heißt, Sie sehen: Wir transformieren jetzt schon zum x-ten Mal unser Unternehmen. Der nächste Schritt steht schon wieder mit der Digitalisierung, mit Hardware und Software, bevor. Wir bei ZF gehen davon aus, dass Hardware und Software unser Unternehmen noch einmal sogar stärker verändert als die E-Mobilität, weil es eben auf alle Produkte einträgt.

Trotz dieser Herausforderungen gestalten wir bei ZF den Wandel unseres Unternehmens recht erfolgreich. Als Beispiel für einen guten Dialog zwischen Unternehmen, Belegschaft und der Politik möchte ich unsere jüngste Vereinbarung in Saarbrücken ansprechen, wo wir im Schulterschluss mit der Landesregierung und den Mitarbeitern, den Gewerkschaften, ein sehr umfangreiches Paket geschnürt haben, um auch so einen Standort in die Zukunft zu bringen. Aber es geht weiter. Das Know-how und die Wertschöpfung gerade für die digitalen Schlüsseltechnologien müssen wir in Europa, in Deutschland erhalten. Das beschäftigt uns, und das erfordert wieder einen sehr, sehr engen Schulterschluss zwischen den Entscheidern in Politik, Gesellschaft und Industrie. Dann werden wir diesen Wandel auch weiterhin sehr erfolgreich gestalten können.

In diesem Sinne noch einmal herzlichen Dank für Ihren Besuch. Ich wünsche Ihnen natürlich heute einen erfolgreichen Tag hier am Bodensee.

BK Scholz: Schönen Dank. ‑ Schönen Dank für die Einladung. Wir haben ja oft miteinander gesprochen und uns auch schon im Saarland in einer Ihrer Produktionsstätten getroffen. Ich bin sehr froh, dass ich es möglich machen konnte, heute hierherzukommen.

Man geht hier mit großer Zuversicht wieder weg. Denn das ist ja vielleicht das Wichtigste, was wir über das Unternehmen, aber auch über unser ganzes Land sagen können: Wir haben die besten Aussichten, dass wir bei der Zukunft mitmischen, bei den Fragen, die wichtig sind für eine Welt, in der wir CO2-neutral wirtschaften. Wir haben hier gesehen, welche Bedeutung Technik, die hier lange für die Windkraftindustrie entwickelt worden ist, für eine Zukunft hat, in der wir CO2-neutrale Mobilität haben, in der auch viele andere wirtschaftliche Prozesse anders stattfinden als heute, die viel digitaler ist und in der Halbleiter eine große Rolle spielen.

Dass das alles keine Bedrohung ist, sondern eine Aussicht, die gut für die Beschäftigten, für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, aber auch für die Unternehmen ist, das habe ich hier mitgenommen. Das ist erst einmal etwas, was uns auch weitertragen sollte, mutig voranzugehen, wenn es darum geht, die Zukunftsaufgaben unseres Landes zu bewältigen. Das wird immer noch mit Technologie aus Deutschland gehen. Wir werden auch in der zukünftigen Welt vorne dabei sein, wenn wir auf diese Potenziale und Fähigkeiten setzen: die jungen Auszubildenden, die ich hier gesprochen habe, die Ingenieurinnen und Ingenieure, diejenigen, die solche Unternehmen voranbringen, aber auch unser gemeinsames großes Projekt, hier die modernsten technologischen Errungenschaften zu entwickeln, einzusetzen und zu produzieren. Insofern für mich ein guter Sonnabend.

Schönen Dank!