Deutschlands Beitrag für saubere Meere

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Meeresschutz-Offensive Deutschlands Beitrag für saubere Meere

Faszinierender Lebensraum mit enormer Artenvielfalt, Wärme- und CO2-Speicher im fortschreitenden Klimawandel - und gleichzeitig massiv bedroht: Der Ozean nimmt viele Rollen ein. Die Bundesregierung möchte deshalb die zentrale Rolle der Meeresnatur stärken. Das geschieht im Rahmen der laufenden UN Dekade der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung bis 2030.

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Foto zeigt das Meer und Fische.

Von großer Bedeutung für den Schutz der Ozeane ist auch die Ausweisung von internationalen Schutzgebieten.

Foto: Tracey Jennings / Ocean Image Bank

Intakte Meere sind maßgeblich für Klimaschutz und Biodiversität. Deshalb setzt sich die neue Bundesregierung für einen stärkeren Schutz, Sicherheit und nachhaltige Nutzung der Ozeane ein.

Mehr internationale Schutzgebiete

Konkret geht es darum, die natürliche CO2-Speicherfähigkeit der Meere zu verbessern. Das hilft auch den Klimawandel zu bekämpfen. Die Bundesregierung setzt sich zudem für einen zügigen Abschluss eines Abkommens der Vereinten Nationen zum Schutz der Biodiversität auf Hoher See ein. Ein international verbindliches Rahmenwerk soll darüber hinaus die Vermüllung der Meere stoppen.

Von großer Bedeutung für den Schutz der Ozeane ist auch die Ausweisung von internationalen Schutzgebieten. Diese und weitere Maßnahmen werden zum Erfolg der laufenden UN-Ozeandekade beitragen.

Die 2021 gestartete Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung (Ozeandekade) hat sich drei Ziele gesetzt: das Wissen über den Ozean stärken, neue Forschungspartnerschaften ausrufen und die Bedeutung des Ozeans stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Die Dekade wurde von der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (IOC) der UNESCO ausgerufen.

Deutschland im ersten Jahr der UN Ozeandekade

Zu Beginn der Ozeandekade im Juni 2021 hat in Berlin eine Auftaktveranstaltung stattgefunden. Im dem vom Bundesforschungsministerium (BMBF) und UNESCO organisierten Event wurden wichtige Fragen des Meeresschutzes diskutiert.

Um die Ziele der Dekade zu erreichen und Maßnahmen zu koordinieren sind verschiedene virtuelle Werkstätten oder Plattformen, die so genannten „Ocean Decade Laboratories“, eingerichtet worden. Diese bilden den Rahmen für eine kreative und interaktive Plattform zur Unterstützung von Aktionen für die Ozeandekade auf der ganzen Welt.

Virtuelle Werkstätten für mehr und bessere Meeresforschung

Die „Werkstätten“ bieten als virtuelle Veranstaltungsreihe eine internationale Plattform mit dem Ziel, neue Partnerschaften und Dialoge in der Meeresforschung und zum Schutz des Ozeans anzuregen. Jede Werkstatt widmet sich einem Zukunftsthema des Ozeans. Organisiert werden diese eigenständigen Veranstaltungen von internationalen Expertinnen und Experten in Kooperation mit dem BMBF und der IOC-UNESCO.

Ozean als Inspirationsort, Ozeanvorhersagen und ein sauberer Ozean – zu diesen drei zentralen Themen fand in 2021 ein reger weltweiter Austausch statt. Den Beginn machte im Juli 2021 die Werkstatt „Ein inspirierender und fesselnder Ozean“.

In der Plattform „Prognosen für die Meeresentwicklung“ gaben Expertinnen und Experten einen Ausblick, wie sich die Meere und ihre Ökosysteme im fortschreitenden Klimawandel verändern werden. „Ein sauberer Ozean“ – unter diesem Thema zielte das dritte Ocean Decade Laboratory darauf ab, den Ozean bis zum Jahr 2030 in einen sauberen Zustand zu überführen.

Virtuelle Werkstätten geben zentrale Impulse

Vernetzung und Diskussion über Meeresthemen werden in den virtuellen Werkstätten in 2022 fortgesetzt. In vier Online-Veranstaltungen dieses Jahr geht es um Zukunftsthemen der Meeresforschung: Resilienz, Sicherheit, nachhaltige Produktion und Zugang zu Informationen mit Blick auf die Meeresforschung.

Ausgewählte Aktionen für den Meeresschutz

In den kommenden Jahren sollen ausgewählte Aktionen, sogenannte Decade Actions, die Ziele der UN-Ozeandekade unterstützen. Forschungsaktivitäten auf der ganzen Welt, die zum Schutz und zur Erforschung der Meere beitragen, werden sichtbar gemacht.

Eine solche ausgewählte Ocean Decade Action ist das vom Bundesforschungsministerium geförderte Klimakompetenzzentrum WASCAL in Westafrika. Gemeinsam mit der Graduiertenschule der Kap Verden, werden bis 2023 westafrikanische Studierende zum Master ausgebildet. Themen der interdisziplinären Meeresforschung sowie die der Erarbeitung lösungsorientierter Projekte stehen auf dem Lehrplan - von der Ozeanographie über Marine Ökologie bis zu Fischerei- und Küstenmanagement.

Digitale Zwillinge des Meeres

Auch das Programm „Digital Twins of the Ocean“ (DITTO) des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel gehört zu den anerkannten Aktionen der Ozeandekade. Ziel des Vorhabens ist es, ein vollständiges digitales Abbild des Ozeans zu erstellen. Mit Hilfe von ozeanbezogene Szenarien können zukünftige Umweltveränderungen, z.B. in den Bereichen Energie, Fischerei, oder Tourismus visualisiert werden.

Mit Unterstützung dieser Technologie können „Ozeannutzer“ zukünftig Ihre Aktivitäten inklusive Auswirkungen vorausschauend planen.