Ursprung und Verbreitung
Es kursieren Falschmeldungen und Verschwörungsmythen über Ursprung und Verbreitung des Virus. Verlässliche Antworten zu aktuellen Erkenntnissen und zum Stand der Forschung erhalten Sie auf der Seite der Bundesregierung und auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums.
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Das Corona-Virus unter dem Elektronenmikroskop.
Foto: Robert Koch-Institut
Es gibt eine Reihe bekannter Coronaviren, aber das Coronavirus SARS-CoV-2, das die Erkrankung Covid-19 auslöst, ist neu. Es wurde im Januar 2020 das erste Mal nachgewiesen.
Die Zahl der Infizierten aus den täglichen Statistiken des Robert Koch-Instituts (RKI) entspricht der Zahl der positiv getesteten Personen. Gemeldet werden die Zahlen der positiv Getesteten von den lokalen Gesundheitsämtern.
Nicht jeder, der infiziert ist, ist auch spürbar krank. Denn etwa 80 Prozent der Infizierten haben einen leichten bis moderaten Verlauf. Jeder Infizierte aber kann weitere Menschen infizieren, deren Erkrankungen dann sehr unterschiedlich verlaufen können. Für das Infektionsgeschehen ist daher die Zahl der Infizierten wichtig, sie ist keine Aufgliederung über die Schwere der Erkrankung. Allerdings veröffentlicht das RKI auch Daten dazu, wie viel Prozent der Infizierten welche Symptome haben - soweit entsprechende Informationen von den Gesundheitsämtern übermittelt wurden - und wie viele Menschen mit schweren Krankheitsverläufen einer stationären Behandlung bedürfen.
In den Medien werden auch oft die Zahlen der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität genannt. Die Johns-Hopkins-Universität veröffentlicht Zahlen zu Sars-CoV-2 nicht nur zu Deutschland, sondern zum weltweiten Infektionsgeschehen. Sie bezieht eine Vielzahl von Quellen ein, so beispielsweise die Zahlen der WHO oder aus regionalen Medienberichten. Daher kann es zu Abweichungen bei den veröffentlichten Daten des RKI und der Johns-Hopkins-Universität kommen.
Das Robert Koch-Institut erfasst nicht nur die gemeldeten Infektionsfälle mit Sars-CoV-2, sondern auch die Todesfälle. Als COVID-19-Todesfälle werden diejenigen Fälle gezählt, bei denen ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 vorliegt und die im Zusammenhang mit dieser Infektion eingetreten sind.
Das Risiko, an COVID-19 zu versterben, ist für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen höher. Daher ist es in der Praxis häufig schwierig zu entscheiden, inwieweit die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum Tode beigetragen hat. Sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“), werden derzeit erfasst.
Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist – soweit bisher bekannt – ansteckender als Grippeviren es sind. Bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass es bei Covid-19 auch mehr schwere Infektionsverläufe gibt als bei einer Influenza-Infektion. Zudem ist nach wie vor ungeklärt, welche Folgeschäden eine Infektion mit SarsCoV-2 hat, egal ob bei schweren oder milden Verläufen.
Gegen die Grippe existiert zudem neben einem Impfstoff auch eine zumindest im Frühstadium einsetzbare medikamentöse Therapie.
Es wird vermutet, dass das Virus von Wildtieren stammt. Die ersten Patienten haben sich nach derzeitigen Erkenntnissen auf einem Huanan-Seafood-Markt in der chinesischen Stadt Wuhan infiziert, bei dem auch Wildtiere beziehungsweise Organe von anderen Tieren und Reptilien angeboten wurden.
Es gibt keinerlei wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Mobilfunkstrahlung – einschließlich der 5G-Technologie – eine Wirkung auf die Ausbreitung von Viren hat. Auch gibt es weder aus biologischer noch aus physikalischer Sicht Anhaltspunkte für die Behauptung, dass Mobilfunkstrahlung das Immunsystem unterdrückt, Zellabbau verursacht oder Infektionen fördert. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, die beim Mobilfunk zum Einsatz kommen, untersucht. Es beobachtet daneben ständig die aktuelle Forschung auf diesem Gebiet. Gesundheitsschädigende Wirkungen unterhalb der geltenden Grenzwerte wurden dabei nicht bestätigt. Die Erkenntnisse sind auf 5G übertragbar.
Das Virus kann in allen Regionen der Erde übertragen werden. Weder Klima, noch Wetter haben einen erkennbaren Einfluss auf das Virus.
Nein. Bisher gibt es keinerlei Informationen, die nahelegen, dass das Virus durch Mückenstiche übertragen werden kann.
Bei einigen wenigen Tieren ließ sich nachweisen, dass sie sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben, nämlich bei Katzen, Nerzen und Frettchen. Hunde hingegen scheinen wenig empfänglich für eine Infektion zu sein. Eine Übertragung zwischen Katze und Katze – so haben Studien aus China ergeben – ist nicht ausgeschlossen.
Es gibt bisher aber keine Hinweise darauf, dass Haustiere, einschließlich Katzen und Frettchen, SARS-CoV-2 auf Menschen übertragen. Dies könnte daran liegen, dass diese Tiere das Virus nicht in einer Menge oder in einer Art und Weise ausscheiden, dass sie für Menschen zu einer Infektionsquelle werden.
Die derzeit verfügbaren Daten zeigen, dass ältere Personen und Patienten mit Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Ob gegebenenfalls weitere Faktoren eine Rolle spielen, wird sich in Studien zeigen. Derzeit gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass die Luftverschmutzung oder ähnliche Faktoren einen Einfluss auf den Verlauf haben.