Im Kabinett
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache hierzulande. Um Schlaganfälle und Herzinfarkte zu reduzieren, spielen Früherkennung und Prävention eine wichtige Rolle. Mit dem „Gesundes-Herz-Gesetz“, das das Kabinett beschlossen hat, soll dies gefördert werden.
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Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems der Menschen in Deutschland zu verbessern. Mit dem „Gesundes-Herz-Gesetz“ soll die Früherkennung und die Versorgung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorangebracht werden, etwa durch die Einführung von Früherkennungsuntersuchungen schon bei Kindern und Jugendlichen. Bundesgesundheitsminister Lauterbach betonte bei der Vorstellung des Entwurfs zum „Gesundes-Herz-Gesetz“, dass die Lebenserwartung und die Lebensqualität in Deutschland mit diesem Gesetz deutlich verbessert wird.
Die wichtigsten Inhalte des Gesetzesentwurfs:
- Kinder und Jugendliche: Im Rahmen der Kinder- und Jugenduntersuchungen soll es eine Früherkennungsuntersuchung geben, damit Kinder mit familiärer Hypercholesterinämie frühzeitig erkannt und behandelt werden.
- Erwachsene: Für Menschen ab 25 Jahren soll eine nach Alter und Risiko gestufte Früherkennungsuntersuchung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingeführt werden – nach dem 25. Lebensjahr dann wieder mit 40 und 50 Jahren.
- Chronisch Kranke: Menschen mit bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollen einen besseren Zugang zu strukturierten Behandlungsprogrammen erhalten.
- Risikofaktoren frühzeitig erkennen: Gesetzlich Versicherte sollen Gutscheine der Krankenkasse für die Beratung und Messung von Risikofaktoren in Apotheken erhalten.
- Behandlung fördern: Die Möglichkeiten, Medikamente zum Senken des Cholesterinspiegels und zu medikamentösen Therapien für die Tabakentwöhnung zu verordnen, werden erweitert.
Familiäre Hypercholesterinämie: Auch Kinder und Jugendliche können von Herzinfarkt und Schlaganfall betroffen sein. Bei der Krankheit handelt es sich um eine genetische Störung, die es dem Körper erschwert, Cholesterin aus dem Blut zu entfernen. Wird diese nicht erkannt, können Menschen mit dieser Störung bereits in jungen Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommen. Eine frühe Erkennung ist daher wichtig, damit sie erfolgreich behandelt werden kann.