Neues Sanktionspaket gegen Russland

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Weitere Verschärfung  Neues Sanktionspaket gegen Russland

Die EU-Staaten haben sich auf ein 16. Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Mit ihm sendet die Europäische Union ein weiteres Signal der Entschlossenheit an Russland.

12 Min. Lesedauer

Das Brandenburger Tor wird mit den Farben der ukrainischen Flagge angeleuchtet

Deutschland und die EU stehen fest an der Seite der Ukraine: Das Brandenburger Tor in Berlin erstrahlt in den Nationalfarben des Landes.

Foto: Stefanie Loos

Zum dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine hat die Europäische Union ihr 16. Sanktionspaket beschlossen. Darauf einigten sich die EU-Außenministerinnen und -minister am 24. Februar 2025. Ziel ist es, den wirtschaftlichen und politischen Druck auf Russland weiter zu erhöhen. Das Paket umfasst verschärfte Maßnahmen gegen die russische Schattenflotte, weitgehende Handelsbeschränkungen sowie Sanktionen im Finanzsektor und gegen russische Medien.

Schärfere Maßnahmen gegen russische Schattenflotte

Die EU hatte bereits zuvor knapp 80 Schiffen das Einlaufen in Häfen untersagt und Unternehmen verboten, ihnen Dienstleistungen anzubieten. Nun werden 73 weitere Schiffe auf die Sanktionsliste gesetzt. Zudem wurden Regeländerungen vorgenommen, die es ermöglichen, nicht nur die Betreiber, sondern auch Eigentümer und Kapitäne dieser Schiffe mit Sanktionen zu belegen.

Die Schattenflotte besteht aus Schiffen mit undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen, die zur Umgehung von Sanktionen genutzt werden. Russland setzt zunehmend auf überalterte Tanker aus Drittstaaten, da eigene Schiffe nicht mehr so einfach einsetzbar sind. Neben dem Transport von Rohöl gibt es zudem Befürchtungen, dass diese Schiffe für Sabotageaktionen gegen Unterwasserinfrastrukturen genutzt werden könnten.

Handels- und Exportbeschränkungen

Ein zentrales Element des neuen Pakets sind weitgehende Handelsrestriktionen. Unter anderem wird der Import von russischem Aluminium und Aluminiumlegierungen erheblich eingeschränkt. Zusätzlich wird der Export bestimmter Produkte untersagt, die für die russische Rüstungsindustrie von Bedeutung sind. Dazu zählen:

  • Chemische Vorprodukte
  • Chrom
  • Bestimmte Maschinenteile
  • Geräte wie Videospiel-Controller, die zur Steuerung von Kampfdrohnen genutzt werden können

Außerdem wurde ein Verbot von Transaktionen mit russischen Häfen und Flughäfen beschlossen, die bei der Umgehung der westlichen Ölpreisobergrenze eine Rolle spielen.

Verschärfte Sanktionen im Finanzsektor

Die EU hat weitere Maßnahmen im Finanzbereich ergriffen, um Russland wirtschaftlich zu schwächen. Dazu gehören:

  • Der Ausschluss von 13 weiteren Banken aus dem SWIFT-Finanzkommunikationssystem
  • Ein Verbot von Transaktionen für drei russische Finanzinstitute
  • Ein Verbot, Dienstleistungen für russische Öl- und Gasraffinerien zu erbringen

Erweiterte Liste sanktionierter Personen und Organisationen

Die EU hat ferner ihre Liste von sanktionierten Einzelpersonen, Organisationen und Einrichtungen weiter ausgebaut, die mit Russlands militärisch-industriellem Komplex zusammenarbeiten. Neu hinzugefügt wurden 48 weitere Personen und 35 Unternehmen und OrganisationenDiese unterliegen nun Vermögenssperren und EU-Einreiseverboten.

Sanktionen gegen russische Medien

Mit den neuen Maßnahmen hat die EU die Rundfunklizenzen von acht russischen Medienunternehmen ausgesetzt. Dies ist Teil der Bestrebungen, die Verbreitung von Propaganda und Desinformation aus Russland innerhalb der EU einzudämmen.

Mit dem 16. Sanktionspaket erhöht die EU erneut den wirtschaftlichen und politischen Druck auf Russland. Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Preis für die Fortführung des Krieges zu erhöhen. Die EU zeigt sich weiterhin entschlossen, Sanktionen zu verschärfen, sollte Russland seinen Angriffskrieg fortsetzen.

Auf der Seite des Europäischen Rates finden Sie einen ausführlichen Überblick über die EU-Sanktionen  gegen Russland und einen Überblick über die Auswirkungen der Sanktionen  auf die russische Wirtschaft.